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Es war im Sommer 2007. Nach 42 Jahren engagierter Arbeit als Lehrerin an der Grundschule stand meine Pensionierung bevor. Auch wenn ich meinen Beruf und die Kinder über alles geliebt hatte, sollte ich nun endlich viel Zeit haben, mich auszuruhen und meinen kommenden Lebensabschnitt mit vielen neuen Möglichkeiten zu füllen. Es kam ganz anders. Am Tag meiner Pensionierung rief mittags der Arzt an: Diagnose Brustkrebs; ein Tumor in der linken Brust mit Lymphknotenbefall in der Achselhöhle.
Aber dabei blieb es nicht. Auch rechts waren zwei Lymphknoten befallen und durch viele kleine Tumore eine Amputation nötig. Alles ging seinen Gang. Ich wurde operiert. Wie gelähmt konnte ich keinen klaren Gedanken mehr fassen. Die für mich geplante Therapie: 6 mal Chemo, 30 Bestrahlungen und 6 Jahre Hormontherapie akzeptierte ich bereitwillig. Ich wurde aus der Klinik entlassen, total erschöpft, beide Arme konnte ich kaum bewegen.
Mit der Außenwelt wurde ich heftig konfrontiert: Drei von vier Geschwistern, die sich weder in der Klinik noch in der Zeit hinterher gemeldet haben, Leute, die die Straßenseite wechselten, um mir aus dem Weg zu gehen, Kollegen, die den Kontakt mit mir abbrachen. Auch im Freundeskreis zeigte sich, wer mir wirklich Freund war. Mir wurde schmerzhaft klar, dass sie alle hilflos lieber wegschauen. Aber meine beiden Söhne und einige wenige wertvolle Freunde und Freundinnen standen mir liebevoll zur Seite.
Plötzlich aufgewacht
Nach ein paar Tagen zeigte sich an der ganzen Vorderseite des Oberkörpers eine riesige Entzündung. Zwei Wochen Antibiotika waren nötig, sonst hätte ich nicht überlebt. Das erwies sich im Nachhinein als die große Chance, meinen eigenen Weg aus der Erkrankung zu finden. Während ich mich von der Entzündung erholen musste, hatten meine Mitpatientinnen bereits mit der Chemo begonnen. Zum ersten Mal wurde mir klar, was mir und meinem Körper zugemutet wurde. Ich erwachte wie aus einem tiefen Schock.
Verantwortung übernehmen
Nun setzte ich all meine Energie daran, mich überall kundig zu machen. So kam ich in eine völlig neue Kraft, mit der ich mich immer mehr identifizierte. Jeder Mensch ist einzigartig, jeder Körper, jede Zelle, auch jede Lebensgeschichte ist einmalig. Wie können dann Ärzte sicher wissen, was ich zu meiner Gesundung brauche? Mein Körper und meine innere Stimme entwickelten eine ganz massive Abwehrhaltung gegen die geplanten Maßnahmen von Seiten der Schulmedizin. Mein Verstand hingegen brachte immer wieder seine Zweifel vor. Keiner konnte mir diese Entscheidung abnehmen.
Heil werden, aber wie?
Meine allergrößte Hilfe war und ist mein langjähriger Zugang zur Meditation und zum Gebet. Mit dieser Kraftquelle bin ich zutiefst verbunden. Sie lässt mich immer wieder zur Ruhe kommen. Ihr kann ich absolut vertrauen in dem sicheren Wissen, ich werde auch jetzt durch diesen Prozess geführt werden. Nun begann ich in großer Achtsamkeit mein Leben neu zu sortieren, all das zu tun, was mir und meinem Körper Freude machte und vor allem mich mit Menschen zu umgeben, die mir gut taten. Dazu entschied ich mich für die Misteltherapie. Yoga würde meinen völlig versteiften Oberkörper, Schultern und Arme wieder in die alte Beweglichkeit bringen.
Da war aber noch etwas Wesentliches, das mein ganzes Lebensgefühl belastete: heftige Verletzungen in meiner Kindheit und späteren Lebensjahren, die mich in große Verzweiflung und gestürzt hatten und ihre traumatischen Erinnerungen in meinem Körper zurückließen. Auch das Aussehen meines Körpers erinnerte mich täglich schmerzhaft an meine Erkrankung. Wie sollte es möglich sein, davon frei zu werden?
Der Weg war schließlich die Akzeptanz: Das Annehmen von all dem, was war; auch die Verletzungen und Kränkungen, auch das Aussehen meines Körpers, ja, das gesamte Annehmen meines Lebenswegs mit allen Höhen und Tiefen.
Tiefe Dankbarkeit
Heute bin ich frei und im Frieden mit meiner Vergangenheit. Das, was war, gehört zu meiner Lebensgeschichte; es hat mich zu dem Menschen werden lassen, der ich jetzt bin. Ganz bewusst spüre ich intensive Lebensfreude, Leichtigkeit und einen inneren Reichtum mit den vielen Möglichkeiten, die mir das Leben schenkt.
Der Schlüssel zu meiner Heilung lag darin, mich nicht durch Angst oder Hilflosigkeit bestimmen zu lassen, sondern in tiefem Kontakt mit mir selbst, Verantwortung für mich zu übernehmen. Es ist mir bewusst, dass ich auf diesem Heilungsweg Schritt für Schritt wunderbar geführt worden bin.
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