Misteltherapie - Sinnvoll oder überflüssig? Krebskongress diskutiert über Behandlungsmethode
Über kaum eine andere Behandlungsmethode bei Krebs wird so heftig zwischen Schulmedizinern und Naturheilkundlern gestritten wie über die Misteltherapie. Während einige Ärzte die Methode als wirkungslos und sogar gefährlich einstufen, sind Vertreter der biologisch–ganzheitlichen Medizin wie die bekannte Ärztin Dr. Gunver Kienle vom Sinn einer Misteltherapie überzeugt. Kienle wird auf dem 13. Inter-nationalen Kongress für Biologische Krebsabwehr vom 11. bis 13. Mai 2007 in Heidelberg ihre Thesen erläutern. Der Kongress ist mit über 1.200 erwarteten Gäste und rund hundert Einzelveranstaltungen europaweit der größte, der über biologisch ganzheitliche Krebsmedizin informiert.
Die Misteltherapie stärkt das Immunsystem des Krebspatienten und verlangsamt das Tumorwachstum, in einigen Fällen werden auch Tumorrückbildungen beobachtet. Parallel zur Strahlen- oder Chemotherapie eingesetzt, lindert die Mistel die Nebenwirkungen der aggressiven Behandlungen und verbessert die Lebensqualität deutlich. Zudem ist die Verträglichkeit sehr gut.
Gerade dies bezweifeln allerdings viele Schulmediziner. Ihrer Meinung nach kann es bei einer Misteltherapie zu schweren Nebenwirkungen kommen, bis hin zu einem verstärkten Tumorwachstum. Dr. Gunver Kienle, Gründerin des Instituts für angewandte Erkenntnistheorie und medizinische Methodologie in Bad Krozingen (bei Freiburg im Breisgau), verweist darauf, dass es für diese Behauptungen keine Hinweise in der Forschung gebe. Vielmehr würden diese Behauptungen auf medizinische Fehlinter-pretationen sowie auf methodisch mangelhaft durchgeführte Studien beruhen. Sie sieht in der Kritik den Versuch, „ein in Europa etabliertes Therapieverfahren ähnlich wie die Homöopathie in Misskredit zu bringen und gleichzeitig viele Patienten systematisch zu verunsichern".
Auf dem von der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfbK) ausgerichteten Kongress in Heidelberg will Dr. Gunver Kienle deutlich machen, dass die Kritik an der Misteltherapie ungerechtfertigt ist. Zugleich stellt sie Forschungsergebnisse vor, die die Wirksamkeit der Mistel in der Krebstherapie nachweisen.
Dr. Gunver Kienle forscht seit Jahren zur Misteltherapie. Die Mistel ist als Heilpflanze bereits seit der Antike bekannt. Rudolf Steiner war vor rund 80 Jahren der erste, der die Mistel als Mittel gegen Krebs einsetzte. Mittlerweile zählen die Wirkstoffe der Mistel zu den bestuntersuchten pflanzlichen Medikamenten.
Organisiert wird der Kongress von der GfBK. Sie hat 25 000 Mitglieder und Förderer und unterstützt seit 25 Jahren Menschen mit Krebs.
Weitere Infos: Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V.,
Hauptstr. 44, 69117 Heidelberg, Tel. 06221 - 138020, Fax 06221 - 1380220, www.biokrebs-kongress.de,
13. Internationaler Kongress für Biologische Krebsabwehr
Datum 11. bis 13. Mai 2007
Veranstaltungsort Kongresshaus Stadthalle Heidelberg,
Neckarstaden 24, 69117 Heidelberg
Tagungsgebühren Ärzte und Therapeuten: 100,00 Euro
(90,00 Euro für GfBK-Mitglieder)
Patienten und Interessierte: 75,00 Euro
(50,00 Euro für GfBK-Mitglieder)
Infos und Anmeldung Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V.,
Voßstraße 3, 69115 Heidelberg,
Telefon 06221 - 138020, Fax 06221 - 1380220,
www.biokrebs-kongress.de,
GfBK_Presseinfo_Kongress_April_2007.pdf
{backbutton}