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© Armin Schütz

Wenn ihr Krebszellen so weiterwachst, werdet auch ihr sterben!

Armin Schütz in Impulse 4/2006

Beruflich stand ich damals, im Januar 1991, unter starkem Stress. Ich bin Elektrotechniker von Beruf und die Arbeit war nicht immer befriedigend. Auch im Privatleben war nicht alles so, wie ich es mir wünschte. Ich war in einer Lebenskrise.

Schon bevor ich zum Hausarzt ging, war mir klar, dass dieser Knoten, den ich bereits seit mehreren Tagen beobachtet hatte, Hautkrebs ist. Deshalb war die Diagnose auch kein Schock für mich. Der Hausarzt sagte, dass man bei Hautkrebs gute Heilungschancen hat. Der Tumor wird rausgeschnitten und anschließend wird man bestrahlt. Dann bekommt man das schon in den Griff. Die Operation verlief auch nach Plan.

Ein Dreivierteljahr später kam der erste Rückfall. Ein Tumor in der Lymphe und mehrere kleine auf der Haut. Ich wurdeim Februar 1992 zum zweiten Mal erfolgreich operiert. Trotzdem war mir klar, dass es so nicht weitergehen kann. Alles, was die Schulmedizin anbieten konnte, war die Operation – aber ich wollte mir nicht Stück für Stück von meinem Körper wegschneiden lassen. Also habe ich nach Alternativen gesucht.

Wie das ein technisch orientierter Mensch so macht, habe ich mir zwei Bücher gekauft: eines, das Krebs schulmedizinisch und wissenschaftlich erklärt, und eines über alternative Heilmethoden. Im Vergleich der beiden Bücher klangen die Methoden der Alternativmedizin für mich viel logischer. Es wurde mir klar, dass der Krebs ein Teil meines Körpers ist. Das sind meine eigenen Zellen, die ein Eigenleben begonnen haben und mich kaputt machen wollen. Also muss ich mein Immunsystem wieder dazu bringen, die Krebszellen zu erkennen. Die Schulmedizin bot mir da keine Möglichkeiten. Ich wollte nicht meinen Körper ruinieren, um den Krebs zu bekämpfen.

Leider konnte mir keiner der mich bis dahin behandelnden Ärzte Wege aufzeigen, die ein gesichertes Überleben bieten konnten. Die Schulmediziner gaben mir zuletzt den Rat: Gehen Sie nach Hause und regeln Sie Ihre Dinge. Durch eine Fernsehsendung wurde ich auf eine ganzheitliche Klinik aufmerksam. Auf eigenen Wunsch habe ich dort eine ganzheitliche Therapie begonnen. Mit Körperentgiftung, Vitamingaben, Vollwertkost und vor allen Dingen der aktiven Fiebertherapie wurde das Immunsystem einerseits entlastet und andererseits gestärkt und wieder aufgebaut. Die begleitende Musik- und Maltherapie sowie Gespräche mit der Psychotherapeutin waren sehr wichtig für mich. Ich war an der Gestaltung der Therapie selbst und aktiv beteiligt. Um meinen Lebenswillen zu zeigen, war ich dieganze Zeit voll berufstätig, abgesehen von den acht Wochen in der Klinik.

Die Metastasen sind während dieser Zeit weiter gewachsen. Trotzdem wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg bin. Träume haben dabei eine wichtige Rolle gespielt. Äußerlich sah ich krank aus, innerlich war ich ohne Zweifel. Diese Zeit war für meine Mitmenschen besonders schwierig. Jedes Mal, wenn die Berichte der halbjährlichen Computer-Tomograph-Untersuchungen bei meiner Hausärztin ankamen, meinte diese, man müsse etwas anderes tun. Ich habe aber weiterhin auf die ganzheitliche Therapie vertraut und weitere Operationen abgelehnt.
Die Metastase am Oberschenkel war so groß wie eine Männerhand und auch einige Lymphknoten waren befallen und dadurch vergrößert.

Damals hatte ich folgende Gedanken: Wenn ihr Krebszellen so weiterwachst, werdet ihr meinen Körper umbringen. Da ihr aber von diesem Körper lebt, werdet auch ihr dann sterben. Ein Weiterleben ist also nur möglich, wenn ihr euer aggressives Eigenleben einstellt und in den Verband der guten Zellen zurückkehrt. Ich wollte den Krebs nie mit Gewalt bekämpfen, denn er war ja ein Teil von mir.

Ein Vierteljahr später, im Frühjahr 1993, setzte spontan die Remission ein. Eines Morgens habe ich bemerkt, dass die Metastasen weicher und kleiner werden. Nach zwei bis drei Monaten hatten sich alle Metastasen zurückgebildet.

Meine Hausärztin war überrascht. Sie hat mich mehrmals untersucht und bezeichnet mich heute noch als Wunder. Aber ich bin kein Wunder. Ich habe meinen Weg gefunden.
Oft denke ich, der Krebs war notwendig, damit ich meinen eigenen Lebensweg wiederfinden konnte. Die Auseinandersetzung mit der Krankheit hat mir sehr viele neue, positive Perspektiven für mein Leben gegeben.

Anmerkung von biokrebs.de: 2011 feierte Armin Schütz seinen 20. Geburtstag nach der Krebserkrankung. Regelmäßig unterstützt er die GfBK durch motivierende Vortragsbeiträge.

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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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