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Zuckerkonsum

03. März 2025

Es ist bekannt, dass ein übermäßiger Zuckerkonsum den Blutzuckerspiegel negativ beeinflussen kann. Welche Auswirkungen hat dies auf eine bestehende Krebserkrankung?

Diese Frage berührt wichtige Aspekte des Zusammenhangs zwischen Ernährung und Krebs. Zunächst einmal zeichnen sich Krebszellen durch einen erhöhten Glukoseverbrauch aus, bekannt als der Warburg-Effekt. Sie nutzen Glukose bevorzugt zur Energiegewinnung und zum Wachstum. Studien haben gezeigt, dass ein hoher Zuckerkonsum mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Krebserkrankungen verbunden sein kann.
Dabei ist es entscheidend, welche Art von Zucker wir zu uns nehmen. Komplexe und isolierte Kohlenhydrate unterscheiden sich grundlegend in ihrer chemischen Struktur und ihrem Einfluss auf den Körper. Komplexe Kohlenhydrate, die in natürlichen und unverarbeiteten Lebensmitteln wie Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst vorkommen, bestehen aus langen Ketten von Zuckermolekülen (Polysacchariden). Sie enthalten außerdem Ballaststoffe, Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. Diese Ballaststoffe verlangsamen die Verdauung, sodass Glukose gleichmäßig ins Blut freigesetzt wird. Dies sorgt für eine stabile Energiezufuhr, vermeidet Insulinspitzen und unterstützt die Darmgesundheit.
Im Gegensatz dazu bestehen isolierte Kohlenhydrate, wie sie in Süßgetränken, Weißmehlprodukten und raffiniertem Zucker vorkommen,  überwiegend aus reinen Zuckermolekülen. Diese verarbeiteten Kohlenhydrate enthalten kaum bis keine Ballaststoffe oder Vitamine und werden schnell verdaut. Dadurch steigt der Blutzuckerspiegel rasch an, was zu starken Insulinspitzen führt. Solche schnellen Schwankungen können langfristig die Insulinsensitivität des Körpers beeinträchtigen, das Risiko für Typ-2-Diabetes erhöhen und Heißhungerattacken fördern. Zudem wird  überschüssige Energie aus isolierten Kohlenhydraten leichter in Fett umgewandelt, was Übergewicht begünstigt. Aufgrund der fehlenden Nährstoffe werden isolierte Kohlenhydrate oft als „leere Kalorien“ bezeichnet, die keinerlei gesundheitlichen Mehrwert bieten. Während komplexe Kohlenhydrate durch ihre langsame Energiefreisetzung und ihren Nährstoffreichtum gesundheitliche Vorteile bieten, fördern isolierte Kohlenhydrate bei übermäßigem Konsum entzündliche Prozesse und das Risiko für chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs. Für eine gesunde Ernährung sind komplexe Kohlenhydrate daher die bessere Wahl, während isolierte Kohlenhydrate möglichst reduziert oder vermieden werden sollten. Eine ausgewogene Ernährung mit einem moderaten Zuckerkonsum, reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und möglichst wenig verarbeiteten Lebensmitteln kann daher dazu beitragen, das Krebsrisiko zu senken und das Tumorwachstum zu kontrollieren. Die Qualität der Proteine in der Ernährung spielt ebenfalls eine Rolle, wobei pflanzliche Quellen laut der „China Study“ von Dr. T. Colin Campbell vorteilhafter sind.
Bitte beachten Sie aber auch, dass nicht nur die Auswahl der Nahrungsmittel, sondern auch die individuelle Fähigkeit des Körpers, Nährstoffe zu verarbeiten, eine entscheidende Rolle spielt. Jeder Mensch hat unterschiedliche Stoffwechselprozesse, die durch Faktoren wie Gesundheitszustand, körperliche Aktivität und genetische Veranlagung beeinflusst werden. Besonders in Situationen wie körperlicher Schwäche,  Mangelzuständen oder ungewolltem Gewichtsverlust ist es ratsam, die Ernährung individuell anzupassen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, gemeinsam mit einem Ernährungsberater oder Arzt eine maßgeschneiderte Strategie zu entwickeln, um den spezifischen Bedürfnissen des Körpers gerecht zu werden und eine optimale Nährstoffversorgung sicherzustellen.

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