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So essen Sie sich fit!

24. August 2016

Durch die schulmedizinische Behandlung bin ich sehr müde und fühle mich zunehmend schlapp. Unglücklicherweise hat sich der Zustand im Winter noch verstärkt. Kann ich bei meiner Ernährung irgendetwas verändern, damit ich wieder fitter werde?

Fatigue ist eine quälende Müdigkeit, die leider häufig als Folge von Chemo- oder Strahlentherapie auftritt. Sie über die Ernährung zu beeinflussen, kann in begrenztem Umfang gelingen: Einen Versuch ist das schon wert. Bitte lassen Sie vorher abklären, ob bei Ihnen ein Mangel an Eisen, Vitamin B12 oder an Salzen besteht. Falls ein gravierender Mangel vorliegen sollte, kombinieren Sie die unten beschriebenen Ernährungsmaßnahmen mit einem entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel.

Außerdem ist es ratsam, geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Entgiftungsorgane zu stärken und die Darmschleimhaut zu regenerieren (GfBK-Infoblätter: Darmregulation, Ausleitung und Entgiftung).

Der Körper braucht Eisen insbesondere zur Blutbildung. Daher können bei Blutarmut pflanzliche Nahrungsmittel nützlich sein, die Eisen enthalten: Getreide, Pseudogetreide (Quinoa, Amaranth), Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen. Durch Vitamin C (z.B. aus Kiwi, Paprika oder Orangen) wird Eisen vom Organismus wesentlich besser aufgenommen. Auch Rote-Beete-Saft, Aroniasaft oder roter Traubensaft können zur Verbesserung des Blutbildes beitragen. Polyphenole aus Kaffee, Tee und Kakao hemmen die Eisenaufnahme. Darum sollten diese Getränke nur zwischen den Mahlzeiten genossen werden, wenn Sie Ihren Eisenspiegel über die Ernährung auffüllen wollen.

Um Ihre Vitamin-B12-Versorgung zu prüfen, wird der Holo-Transcobalmin-Wert im Blut bestimmt. Bei Verdacht auf einen Mangel setzen Sie öfter Fisch auf den Speisenplan, z. B. Hering oder Makrele. Auch Käsesorten wie Camembert, Tilsiter oder Emmentaler oder Sauerkraut enthalten Vitamin B12. Kaufen Sie Milchprodukte generell aus biologischer Herstellung. Patienten, denen der Magen entfernt wurde, müssen Vitamin B12 regelmäßig als Injektion erhalten.

Falls Sie anfällig für Infekte sind oder Ihre Wundheilung gestört ist, sollte auch an die Vitamine D und C sowie an Zink gedacht werden. Nicht nur für Patienten, sondern auch bei Gesunden, halten wir es für unerlässlich, den Vitamin-D-Spiegel im Blut (OH-25-Wert) zu kontrollieren. Die meisten Menschen sind mit dem Sonnenhormon unterversorgt, ohne es zu wissen – nicht nur im Winter.

Wenn Sie unter Muskelabbau leiden, empfehlen wir neben regelmäßiger Bewegung auch die zusätzlich Gabe von Eiweiß. Verschiedene – auch pflanzliche – Eiweißdrinks finden Sie in fast jedem Reformhaus.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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