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Gebärmutterschleimhautkrebs - Operation sinnvoll?

20. Februar 2020

Ich habe Gebärmutterkrebs und soll eine Operation durchführen lassen. Ist das grundsätzlich sinnvoll? Kann ich durch Änderung meines Lebensstils die Erkrankung beeinflussen?

In Deutschland werden jährlich etwa 10.000 Frauen mit Endometriumkarzinom (Gebärmutterschleimhautkrebs) neu diagnostiziert. Bezogen auf alle bösartigen Erkrankungen ist es die vierthäufigste Krebsart der Frau. Vor allem ältere Frauen sind davon betroffen. Hervorzuheben sind die sehr guten Heilungschancen dieser Krebsart. Die beste Therapie ist die Operation, bei der oft neben der Gebärmutter auch die Eileiter und Eierstöcke und gegebenenfalls die Lymphknoten entfernt werden. Bei Frauen vor den Wechseljahren ist ein Erhalt der Eierstöcke meistens möglich. Ab dem Tumorstadium pT1b G3 wird die Entfernung der lokalen Lymphknoten (LNE) empfohlen, im Stadium pT1a G3 oder pT1b G1/G2 nicht unbedingt. Die alleinige Wächterlymphknotenentfernung wird derzeit noch in Studien geprüft. Insofern ist die Operation bei Gebärmutterschleimhautkrebs die wichtigste Maßnahme. Erst wenn der Tumor mindestens die Hälfte der Muskelschicht der Gebärmutterwand (Myometrium) infiltriert (pT1b), wird die Operation mit einer Bestrahlung über die Scheide (sog. vaginale Brachytherapie) kombiniert, um das Risiko zu senken, an einem lokalen Rückfall zu erkranken. Eine Chemotherapie wird nur bei wenigen Patientinnen als notwendig angesehen, zum Beispiel wenn sich der Tumor außerhalb der Gebärmutter ausgebreitet hat (T3) oder der Krebs hormonunabhängig und dadurch schneller wächst (sog. seröses oder klarzelliges Endometrium-Ca).

Gebärmutterschleimhautkrebs - Lebensstil optimieren

Wie bei jeder anderen Krebserkrankung auch, ist es ratsam, den Lebensstil zu überdenken und zu optimieren. Dabei kann man versuchen, die Faktoren zu ändern, die in Studien das Risiko erhöht haben, an Gebärmutterschleimhautkrebs zu erkranken. Veränderbare, das Erkrankungsrisiko steigernde Faktoren sind bei Gebärmutterschleimhautkrebs vor allem Übergewicht und Diabetes sowie Bewegungsmangel, ein hoher Fettanteil in der Ernährung und der Konsum von zuckerhaltigen Getränken. Schützend scheint auch der Verzehr von Ballaststoffen und Sojaprodukten zu wirken.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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