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Brustkrebs: Metastasierung nach Biopsie?

07. Mai 2019

Mit meiner Brust ist etwas nicht in Ordnung. Die Mammografie hat leider keinen klaren Befund ergeben. Deshalb soll die Brust demnächst punktiert werden. Nun habe ich gehört, dass dabei möglicherweise Tumorzellen gestreut werden könnten. Soll ich die Punktion trotzdem durchführen lassen oder gibt es in meiner Situation noch andere Diagnoseverfahren?

Ihre Frage ist durchaus nachvollziehbar. Theoretisch wird schon länger diskutiert, ob sich das Tumorgewebe durch eine Punktion entzünden kann und dies in Verbindung mit dem Streuen von Tumorzellen über den Stichkanal eine Fernmetastasierung begünstigen kann.
Eine Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass dies wahrscheinlich auch von der verwendeten Technik abhängt: In Schweden gibt es Regionen, in denen sich eine Hohlnadelbiopsie (CNB) oder eine Feinnadelbiopsie (FNB) zur  Diagnostik durchgesetzt hat. Dort konnten anhand der Krankheitsverläufe Vergleiche zwischen den Verfahren angestellt werden. Hierfür wurden zwei Gruppen von 354 Patientinnen 15 Jahre lang nachbeobachtet. 181 der Frauen erhielten eine Feinnadelbiopsie, 203 eine Hohlnadelbiopsie (Sennerstam RB et al. / Cancer 2017). Die Auswertung  der Verläufe bestätigt die Vermutung: Nach einer Hohlnadelbiopsie treten bei Brustkrebspatientinnen häufiger Fernmetastasen auf als nach einer Feinnadelbiopsie. Der Unterschied machte sich nach etwa 2–5 Jahren erstmals bemerkbar. Außerdem traten in einem Zeitraum von 10–15 Jahren etwas häufiger lokale Metastasen auf. Allerdings waren die Unterschiede sehr gering.
In größeren Studien nachgewiesen ist die Vermutung einer Streuung und nachfolgenden Metastasierung allerdings nicht. So konnte anhand einer weiteren Studie mit 1.525 Patientinnen nach 9,5 Jahren Nachbeobachtung kein Einfluss auf das Rückfallrisiko oder auf das Auftreten von Metastasen festgestellt werden (Liikanen J et al. / Eur J Surg Oncol 2016). Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass Mammakarzinomzellen nur selten dazu in der Lage sind, zu überleben und an anderer Stelle anzuwachsen.

Das grundsätzliche Problem für die Betroffenen ist aber eher, dass es momentan gar keine Alternative zur Biopsie gibt. Denn offene Gewebeentnahmen werden in den meisten Zentren nicht mehr durchgeführt.

Immerhin können Sie bereits vor und nach der Punktion naturheilkundliche Maßnahmen ergreifen, um einer potenziellen Entzündungsreaktion entgegenzuwirken: Nehmen Sie täglich 400–500 μg Natrium-Selenit 2 Tage vor und nach der Punktion ein. Nach der Punktion unterstützt eine Gabe Arnica C30 (4–5 Globuli) den Heilungsprozess. Eine Woche nach dem Eingriff kann die einmalige Gabe von 4–5 Globuli Staphisagria C200 der körperlichen und seelischen Genesung dienen.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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