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Blähungen und Verstopfung unter Chemotherapie

23. August 2019

Ich bekomme aktuell eine Chemotherapie und leide sehr stark unter Verstopfung und Blähungen. Haben Sie einen Tipp für mich, was ich tun kann?

Eine Verstopfung ist meistens die Folge von Schmerzmedikamenten oder Anti-Brech-Mitteln.
Einfache Hausmittel können Ihnen helfen: Weichen Sie abends zwei Backpflaumen in einem Glas Wasser ein, essen Sie diese am Morgen und trinken Sie den Saft. Außerdem regt ein Glas lauwarmes Wasser morgens nüchtern getrunken die Verdauung an. Milchsauer vergorene Produkte (Kefir, Jogurt, Sauerkrautsaft) und Extrakte (Kanne-Brottrunk, RegEnergetikum, Rechtsregulat) tragen zu einem gesunden Darmmilieu bei. Bei regelmäßiger Anwendung können sie einer Verstopfung ebenfalls vorbeugen.

Ballaststoffe und Bewegung bringen den Darm wieder in Schwung. Das heißt: Genügend Vollkornprodukte, Gemüse und Obst gehören auf den Speiseplan. Als besonders ballaststoffreich gelten Lebensmittel mit mehr als 5 Gramm Ballaststoffen pro 100 Gramm, dazu zählen: Haferflocken, Dinkelflocken, Vollkornroggenbrot, Amarant, Kleie, Artischocken, Schwarzwurzeln, Topinambur, Trockenfrüchte (v. a. Pflaumen, Aprikosen), Hülsenfrüchte (Bohnen, Linsen, Erbsen), Nüsse (Macadamia, Erd-, Pekan-, Haselnüsse, Walnüsse) und Samen (z. B. Leinsamen, Flohsamen). Quellen können die Ballaststoffe nur, wenn ausreichend Flüssigkeit zur Verfügung steht. Darum ist es so wichtig, dass Sie bitte mindestens 2,5 Liter täglich trinken.
Stellen Sie während einer Chemotherapie nicht abrupt von wenigen auf viele Ballaststoffe um. Solche Veränderungen wollen mit Bedacht vollzogen werden. Sonst können die Probleme sich unbeabsichtigt noch verstärken. Bitten Sie Ihren Arzt um spezielle Blutuntersuchungen, um einen Magnesiummangel oder eine Schilddrüsenunterfunktion auszuschließen. Wenn die Beschwerden nach der Chemotherapie oder einer Strahlenbehandlung des Bauches fortbestehen, sind eine Untersuchung der Darmflora und deren Sanierung empfehlenswert.

Um Blähungen zu lindern, können Sie Pfefferminzöl oder "Babybäuchleinöl" lokal einmassieren. Auch ein warmer Bauchwickel oder eine Wärmflasche können helfen.

Wer für Homöopathie empfänglich ist, erlebt häufig eine Entlastung für den Bauch mit Nux vomica. In Ihrem Fall könnten 3 × 5 Globuli Nux vomica D6 hilfreich sein. Es ist ein bewährtes Entgiftungsmittel. Beenden Sie die Einnahme sofort, wenn die Beschwerden sich legen oder wenn Sie nach dreimaliger Gabe keine Veränderungen feststellen.
Falls gleichzeitig eine große Schwäche bestehen sollte, kommt alternativ Carbo vegetabilis D6 in Betracht. Wenn der Stuhl wegen Leberschwäche verändert ist, also zu dünn und zu hell, hilft die Mariendistel Carduus marianus als Tinktur oder homöopathisch aufbereitet in der Potenz D4. Bei ganz hellem bis weißem Stuhl empfehlen wir Ihnen das Schöllkraut Chelidonium D6 als Dilution. Lassen Sie sich von einem erfahrenen Homöopathen beraten, falls Sie unsicher sind.

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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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