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Biologische Leberstärkung bei Krebs

06. März 2019

Nach meiner abgeschlossenen Chemotherapie möchte ich etwas tun, um meine Leber zu stärken. Was empfehlen Sie?

Das Entgiftungsorgan Leber wird durch eine Chemotherapie, aber auch durch andere Therapien belastet. Daher ist es gut, wenn Sie nach Abschluss der Chemotherapie Maßnahmen ergreifen, um die Leber zu stärken.

Kräutertees. Ein wirksamer Leberschutz ist mithilfe von Kräutertees möglich. Sie unterstützen die Entgiftung und regen Leberzellen zur Regeneration und Neubildung an. Bewährt hat sich diese Kräutermischung: 20 g Mariendistelfrüchte (Silybi mariani fructus) regen allgemein die Leberfunktion an, 20 g Löwenzahnwurzel (Taraxaci radix) heizt den Stoffwechsel an, 20 g Artischockenblätter (Cynarae folium) fördern die Entgiftung, 20 g Pfefferminzblätter (Menthae folium) verbessern den Gallefluss. 10 g Schachtelhalm (Equiseti herba) dienen ebenfalls dem Stoffwechsel. 10 g Fenchelsamen (Foeniculi fructus) verhüten Blähungen. Überbrühen Sie 3-mal täglich 1 Teelöffel dieser Mischung mit einer Tasse kochendem Wasser, lassen Sie den Tee 5 Minuten ziehen, filtern Sie die festen Bestandteile aus. Genießen Sie das Getränk ungesüßt oder mit Honig schluckweise zu den Mahlzeiten. Sinnvoll kann auch eine Fertigtee-Mischung (Leber-Galle-Tee) aus der Apotheke oder aus dem Reformhaus sein. Die Komplexmittel Hepar Hevert® oder Hepeel® eignen sich für Menschen, die keinen Tee mögen. Viele der oben genannten pflanzlichen Mittel gibt es übrigens auch als Urtinkturen oder Frischpflanzensäfte. Hier hat sich vor allem Löwenzahn als Urtinktur (Ceres taraxacum 3 x 5 Tropfen) bewährt. Ganz entscheidend trägt die Mariendistel zur Leberregeneration und zur Normalisierung der Gallenfunktion bei. Sie unterstützt die Bildung neuer Leberzellen. Präparate mit dem Wirkstoff Silymarin helfen daher sogar bei Leberschäden, die durch Metastasen oder Leberoperationen verursacht wurden.

Bitterstoffe. Die Entgiftungsfunktion der Leber wird auch durch Bitterstern oder ein Lebermittel aus Blättern der Weinrebe und der Walderdbeere (Hepatodoron®) gefördert. Artischocken werden vor allem eingesetzt, wenn gleichzeitig die Cholesterinwerte erhöht sind.

Leberwickel. Der gute alte Leberwickel unterstützt die Leber und ist zusätzlich eine sehr entspannende Maßnahme zur Leberentgiftung. Nutzen Sie dieses Hausmittel besonders am Abend. In der Regel breitet sich mit dem Wickel eine wohlige Müdigkeit aus.

Darmflora stärken. Da auch eine gestörte Darmfunktion die Leber belastet, gehört es zu einer nachsorgenden Behandlung, eine gesunde Darmflora aufzubauen. Dazu gibt es viele abgestufte Möglichkeiten. Eine große Rolle spielt die Ernährung, die reich an Ballaststoffen (z.B. Leinsamen, Flohsamen, Weizenkleie) sein sollte. Milchsauer vergorene Lebensmittel fördern die Entwicklung nützlicher Darmbakterien, wie z.B. Joghurt, Kefir, fermentiertes Getreide (Brottrunk), Sauerkraut oder milchsauer eingelegte Gemüse. Bei schweren oder chronischen Darmbeschwerden hilft außerdem die sogenannte mikrobiologische Therapie (Symbioselenkung), bei der nützliche Darmbakterien verabreicht werden.
Bitte achten Sie darauf, dass es der Leber nicht gut tut, wenn Sie übermäßig viele säuernde Lebensmittel verzehren. Die Leber ist das Hauptorgan, das die säurebildenden Nahrungsbestandteile neutralisieren muss. Die stärksten Säurebildner sind tierisches Eiweiß (Fleisch) und Zucker (Süßwaren) sowie (weniger stark) Quark, Käse, Hülsenfrüchte oder Nüsse. Ausgleichende basische Lebensmittel sind vor allem Obst, Gemüse und Kartoffeln. Um das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper aufrechtzuerhalten, soll die Nahrung zu 70% basisch sein und nur zu 30% säurebildend. Zusätzlich zu den Ernährungsmaßnahmen können Sie Ihre Entsäuerung durch eine gezielte Nahrungsergänzung mit einem citrathaltigen Säure-Basen-Pulver unterstützen.
Stark säuernd wirkt der übermäßige Genuss von Alkohol. Gönnen Sie sich lieber etwas Bitteres mit Radicchio, Endivien, Chicoree oder Löwenzahn und stoßen Sie mit alkoholfreien Getränken an.

Proteine? Besonders bei Patient*innen mit Lebermetastasen kann die Proteinverwertung erschwert sein. In dieser Situation ist eine hohe Eiweißzufuhr natürlich kontraproduktiv. Zu viel tierisches Eiweiß und Fett (auch Quark) belasten dann die Leber unnötig. Bei Lebermetastasen empfehlen wir Arzneimittel mit den Wirkstoffen Ornithin und Aspartat (z.B. Hepa Merz®, Hepa-Vibolex®). Diese zwei Aminosäuren helfen dabei, das nervenschädigende Ammoniak zu entgiften.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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