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Omega-3-Fettsäuren und Überleben bei Brustkrebs

30. März 2021

Darwito D, Dharmana E, Riwanto I, et al. Effects of Omega-3 Supplementation on Ki-67 and VEGF ExpressionLevels and Clinical Outcomes of Locally Advanced Breast Cancer Patients Treated with Neoadjuvant CAF Chemotherapy: A Randomized Controlled Trial Report. Asian Pac J Cancer Prev 2019; 20(3): 911-916. doi:10.31557/APJCP.2019.20.3.911

Eine randomisierte, doppelblinde Kontrollstudie mit 48 lokal fortgeschrittenen Brustkrebspatientinnen hat untersucht, inwieweit die Gabe von Omega-3-Fettsäuren das Überleben beeinflusst. Die Patientinnen erhielten dazu zusätzlich zu einer neoadjuvanten Chemotherapie mit Cyclophosphamid, Doxorubicin und 5-FU täglich 1g Omega-3-FS oder ein Placebo. Danach wurde bei allen Patientinnen eine Mastektomie durchgeführt.
Ergebnisse: In der Interventionsgruppe wurde im Vergleich zur Placebogruppe eine verminderte Ki-67-Expression sowie VEGF-Expression im Resektat beobachtet.
Das mediane Follow-Up nach 48 Wochen zeigte außerdem, dass das krankheitsfreie Überleben in der Interventionsgruppe signifikant länger war als in der Kontrollgruppe (mittleres Überleben: 28,5 ± 3,3 gegenüber 23,7 ± 3,6; p = 0,044).
Das Gesamtüberleben in der Interventionsgruppe war ebenfalls signifikant länger als in der Kontrollgruppe (mittleres Überleben: 30,9 ± 3,71 gegenüber 25,9 ± 3,6 Wochen, p = 0,048).

GfBK-Kommentar: Auch wenn das Follow-Up mit knapp einem Jahr zu kurz war, um das Überleben wirklich zu beurteilen, gibt diese Studie erste klinische Hinweise darauf, dass die Substitution von Omega-3-Fettsäuren bei Brustkrebs sinnvoll sein kann.
Eventuell zeigen sich bei höheren Dosierungen noch bessere Effekte. In dieser Studie war jedoch die Gabe von Omega-3-Fettsäuren mit 1g täglich etwas zu niedrig angesetzt. Eine gute Versorgung liegt eher bei einer Omega-3-Zufuhr von 2 g EPA/DHA vor. Außerdem wurde bei der Studie nicht berücksichtigt, ob es Unterschiede in puncto Ernährung, BMI und körperlicher Aktivität gegeben hat.
Ziel für zukünftige Studiendesigns sollte es sein, neben Lebensstilfaktoren auch den Gehalt der marinen Omega-3-Fettsäuren in der Erythrozytenmembran oder das Omega-6:3-Verhältnis der Probenden zu bestimmen. Denn bei Menschen mit hohen Ausgangsspiegeln ist ein geringerer Interventionseffekt zu erwarten.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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