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Gestalter des eigenen Lebens sein, nicht Opfer der Krankheit

05. Mai 2013

Für mehr individuelle Therapie und Verantwortung von Krebspatienten – 750 Teilnehmer beim Internationalen Kongress für Biologische Krebsabwehr am 4. und 5. Mai 2013 in Heidelberg

Den Dschungel wählte Dr. György Irmey als Bild für die Situation von Krebskranken. „Sie werden mit zu vielen Therapien, zu vielen Methoden, zu vielen Ratschlägen traktiert", sagte der Ärztliche Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK) in seinem Einführungsvortrag. Der 16. Internationale Kongress für Biologische Krebsabwehr am 4.und 5. Mai in Heidelberg setzte Information, Austausch und Orientierung dagegen. 750 Patientinnen und Patienten, Mediziner und Therapeuten informierten sich zwei Tage lang über ganzheitliche Krebsmedizin. In interaktiven Foren beantworteten Ärzte Fragen von Patienten, in persönlichen Sprechstunden konnten sich Betroffene beraten lassen. In Kursen erprobten Erkrankte biologische Methoden von der Visualisierung über heilsames Singen bis zur Aktivierung innerer Selbstheilungskräfte.

Krebstherapie muss individuell sein
Der einzelne Patient gerate aus dem Blick, wenn im Medizinbetrieb Patienten zu normierten Standardfällen würden, so Dr. Irmey. „Eine standardisierte Therapie von Krebs ist nicht wirkungsvoll, weil der einzelne Mensch nicht standardisierbar ist." Zudem gerieten Patienten unter hohen Druck, wenn sie den Standard-Leitlinien nicht folgten. „Die Krankheit ist nicht so schlimm, viel schlimmer ist der Druck der Ärzte", zitierte Irmey eine Patientin. So sei nicht nur die Krankheit Krebs angst- und stressbesetzt, sondern auch die sie behandelnde Medizin. Doch Angst und Stress förderten die Krankheit. Für die Gesundung sei wichtig, dass Menschen Verantwortung für sich und ihre Behandlung übernehmen. „Ich bin nicht Opfer meiner Krankheit, sondern bin Gestalter meines Lebens", so Dr. Irmey.

Individuelles Maß statt Norm
Die evidenzbasierte Medizin nehme Normwerte als Orientierung für den Heilungsprozess, kritisierte auch der Philosoph und bekannte Autor Dr. Christoph Quarch in seinem Vortrag. Es gehe nicht um die Norm, den statistischen Durchschnitt, sondern um das individuelle Maß. „Was fehlt dem konkreten Menschen mit seinem individuellen Körper, seiner individuellen Umwelt, seiner individuellen Geschichte und seiner individuellen Seele, damit er wieder in die innere Balance kommt?" Die konventionelle Medizin folge heute weitegehend der Idee des Machens, dem Wegnehmen der Symptome. Doch sei vornehmste Aufgabe der Heilkunst das Wiederherstellen des natürlichen Gleichgewichts des Lebens. „Und zwar deshalb, weil der menschliche Organismus beseelt ist – und alles, was lebt, darauf angelegt ist, mit sich und seiner Umwelt in Einklang zu sein."

Brustkrebs aus biologischer Sicht
Trotz immer teurerer Leitlinien-Therapien habe sich die Mortalitätsrate bei Brustkrebserkrankungen zwischen 2003 bis 2010 nicht verbessert, stellte Dr. med. Achim Schuppert fest. Gründe für den ernüchternden Befund sieht Schuppert in Qualitätsmängeln der konventionellen Krebstherapie. Brustkrebs werde immer noch lediglich als lokales Geschehen betrachtet, Diagnostik und Therapie seien deshalb eingeschränkt. Ganzheitliche Krebstherapie widme sich hingegen ausführlich der Frage, welche körperlichen und psychischen Belastungen zur Erkrankung beigetragen haben. Als Beispiele nannte er Traumata, Dauerkonflikte, Stress, Alkohol, Medikamente, chronische Entzündungen, ungesunde Ernährung. „Wenn wir den gesamten Menschen in den Blick nehmen, können wir diffe-renzierter und individuell abgestimmt behandeln."

Kongress für Patienten
Ein wichtiges Anliegen des Kongresses ist, dass ausgewiesene Fachleute wissenschaftliche Ergebnisse für Laien verständlich präsentieren. So referierte Professor Dr. med. Jörg Spitz über das lang unterschätzte Vitamin D, das die Entwicklung von Krebs und die Bildung von Metastasen bremst. Menschen, die hohe Vitamin-D-Spiegel im Blut aufweisen, erkranken bis zu 40 Prozent seltener an Darmkrebs, zitierte Spitz eine große Studie aus zehn westeuropäischen Ländern. In Deutschland sind 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung mangelversorgt durch Vitamin D, besonders im Winter, so Spitz. „Das Sonnenhormon Vitamin D gehört in jede Hausapotheke – und Menschen brauchen regelmäßig Sonne."

Hoffnung und Mut schöpfen
Im interaktiven Forum am Sonntag berichteten Patienten über ihren ganz persönlichen Heilungsweg. Ute Roy aus Nussloch bei Heidelberg hat gerade das Buch „Russisch Roulette" über ihre Genesungsgeschichte veröffentlicht. „Sie spielen Russisch Roulette", hatte ihr eine Ärztin gesagt, als sie nach ihrer Brustkrebs-Operation die sechswöchige Bestrahlung und eine mehrjährige Behandlung mit einem Anti-Östrogen ablehnte. Das war vor neun Jahren. Ute Roy will anderen Patientinnen und Patienten „Mut machen, eigenen Wege zu beschreiten. Es ist wichtig, bei der Wahl der Therapien eigenverantwortlich mitzubestimmen und aktiv am Therapieverlauf mitwirken, um sich aus der Ohnmacht zu befreien."


Dr. med. György Irmey, Ärztlicher Direktor der GfBK„Gestalter des eigenen Lebens sein, nicht Opfer der Krankheit”
Dr. med. György Irmey, Ärztlicher Direktor
Bildnachweis: © Gabriele Schilgen/GfBK

 

 



750 Besucher beim GfBK-Kongress 2013750 Besucher informierten sich zwei Tage lang über ganzheitliche Krebsmedizin.
Bildnachweis: © Gabriele Schilgen/GfBK

 

   

 

Für mehr individuelle Therapie und Verantwortung von Krebspatienten – 750 Teilnehmer beim Internationalen Kongress für Biologische Krebsabwehr am 4. und 5. Mai 2013 in Heidelberg

Den Dschungel wählte Dr. György Irmey als Bild für die Situation von Krebskranken. „Sie werden mit zu vielen Therapien, zu vielen Methoden, zu vielen Ratschlägen traktiert", sagte der Ärztliche Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK) in seinem Einführungsvortrag. Der 16. Internationale Kongress für Biologische Krebsabwehr am 4.und 5. Mai in Heidelberg setzte Information, Austausch und Orientierung dagegen. 750 Patientinnen und Patienten, Mediziner und Therapeuten informierten sich zwei Tage lang über ganzheitliche Krebsmedizin. In interaktiven Foren beantworteten Ärzte Fragen von Patienten, in persönlichen Sprechstunden konnten sich Betroffene beraten lassen. In Kursen erprobten Erkrankte biologische Methoden von der Visualisierung über heilsames Singen bis zur Aktivierung innerer Selbstheilungskräfte.

Krebstherapie muss individuell sein
Der einzelne Patient gerate aus dem Blick, wenn im Medizinbetrieb Patienten zu normierten Standardfällen würden, so Dr. Irmey. „Eine standardisierte Therapie von Krebs ist nicht wirkungsvoll, weil der einzelne Mensch nicht standardisierbar ist." Zudem gerieten Patienten unter hohen Druck, wenn sie den Standard-Leitlinien nicht folgten. „Die Krankheit ist nicht so schlimm, viel schlimmer ist der Druck der Ärzte", zitierte Irmey eine Patientin. So sei nicht nur die Krankheit Krebs angst- und stressbesetzt, sondern auch die sie behandelnde Medizin. Doch Angst und Stress förderten die Krankheit. Für die Gesundung sei wichtig, dass Menschen Verantwortung für sich und ihre Behandlung übernehmen. „Ich bin nicht Opfer meiner Krankheit, sondern bin Gestalter meines Lebens", so Dr. Irmey.

Individuelles Maß statt Norm
Die evidenzbasierte Medizin nehme Normwerte als Orientierung für den Heilungsprozess, kritisierte auch der Philosoph und bekannte Autor Dr. Christoph Quarch in seinem Vortrag. Es gehe nicht um die Norm, den statistischen Durchschnitt, sondern um das individuelle Maß. „Was fehlt dem konkreten Menschen mit seinem individuellen Körper, seiner individuellen Umwelt, seiner individuellen Geschichte und seiner individuellen Seele, damit er wieder in die innere Balance kommt?" Die konventionelle Medizin folge heute weitegehend der Idee des Machens, dem Wegnehmen der Symptome. Doch sei vornehmste Aufgabe der Heilkunst das Wiederherstellen des natürlichen Gleichgewichts des Lebens. „Und zwar deshalb, weil der menschliche Organismus beseelt ist – und alles, was lebt, darauf angelegt ist, mit sich und seiner Umwelt in Einklang zu sein."

Brustkrebs aus biologischer Sicht
Trotz immer teurerer Leitlinien-Therapien habe sich die Mortalitätsrate bei Brustkrebserkrankungen zwischen 2003 bis 2010 nicht verbessert, stellte Dr. med. Achim Schuppert fest. Gründe für den ernüchternden Befund sieht Schuppert in Qualitätsmängeln der konventionellen Krebstherapie. Brustkrebs werde immer noch lediglich als lokales Geschehen betrachtet, Diagnostik und Therapie seien deshalb eingeschränkt. Ganzheitliche Krebstherapie widme sich hingegen ausführlich der Frage, welche körperlichen und psychischen Belastungen zur Erkrankung beigetragen haben. Als Beispiele nannte er Traumata, Dauerkonflikte, Stress, Alkohol, Medikamente, chronische Entzündungen, ungesunde Ernährung. „Wenn wir den gesamten Menschen in den Blick nehmen, können wir diffe-renzierter und individuell abgestimmt behandeln."

Kongress für Patienten
Ein wichtiges Anliegen des Kongresses ist, dass ausgewiesene Fachleute wissenschaftliche Ergebnisse für Laien verständlich präsentieren. So referierte Professor Dr. med. Jörg Spitz über das lang unterschätzte Vitamin D, das die Entwicklung von Krebs und die Bildung von Metastasen bremst. Menschen, die hohe Vitamin-D-Spiegel im Blut aufweisen, erkranken bis zu 40 Prozent seltener an Darmkrebs, zitierte Spitz eine große Studie aus zehn westeuropäischen Ländern. In Deutschland sind 80 bis 90 Prozent der Bevölkerung mangelversorgt durch Vitamin D, besonders im Winter, so Spitz. „Das Sonnenhormon Vitamin D gehört in jede Hausapotheke – und Menschen brauchen regelmäßig Sonne."

Hoffnung und Mut schöpfen
Im interaktiven Forum am Sonntag berichteten Patienten über ihren ganz persönlichen Heilungsweg. Ute Roy aus Nussloch bei Heidelberg hat gerade das Buch „Russisch Roulette" über ihre Genesungsgeschichte veröffentlicht. „Sie spielen Russisch Roulette", hatte ihr eine Ärztin gesagt, als sie nach ihrer Brustkrebs-Operation die sechswöchige Bestrahlung und eine mehrjährige Behandlung mit einem Anti-Östrogen ablehnte. Das war vor neun Jahren. Ute Roy will anderen Patientinnen und Patienten „Mut machen, eigenen Wege zu beschreiten. Es ist wichtig, bei der Wahl der Therapien eigenverantwortlich mitzubestimmen und aktiv am Therapieverlauf mitwirken, um sich aus der Ohnmacht zu befreien."


Dr. med. György Irmey, Ärztlicher Direktor der GfBK„Gestalter des eigenen Lebens sein, nicht Opfer der Krankheit”
Dr. med. György Irmey, Ärztlicher Direktor
Bildnachweis: © Gabriele Schilgen/GfBK

 

 



750 Besucher beim GfBK-Kongress 2013750 Besucher informierten sich zwei Tage lang über ganzheitliche Krebsmedizin.
Bildnachweis: © Gabriele Schilgen/GfBK

 

   

 


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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