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Grünkohl und Brunnenkresse

07. November 2018

Immer wieder lese ich, wie gesund Kohlgemüse ist. Daher möchte ich sein heilsames Potenzial nutzen. Allerdings bekomme ich von Kohl lästige Blähungen. Können Sie mir eine Alternative vorschlagen? Soll ich Ihrer Meinung nach lieber Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?

Das besondere an Kohlgemüse ist sein Gehalt an Glukosinolaten, die Kohl vor gefräßigen Insekten(-raupen) schützen. Der menschliche Organismus hingegen wandelt Glukosinolate in Senföle um, die vor Krebs schützen können.

Durch die Zugabe von Essig und Kümmel können Sie versuchen, die Verträglichkeit von Kohlspeisen zu verbessern. Falls trotzdem Blähungen Ihren Alltag beeinträchtigen, nehmen Sie stattdessen regelmäßig Brokkoli-Sprossen oder den geschroteten Samen (1–2 Esslöffel) zu sich. In dieser Form ist die Wirksubstanz etwa 20–100-mal so hoch konzentriert wie in ausgewachsenem Brokkoli (www.klinikum.uni-heidelberg.de/MOC).

Eine gute Alternative sind auch Grünkohl und Brunnenkresse, die häufig besser vertragen werden. Lange Zeit galt Brokkoli als bestes Anti-Krebs-Gemüse. Dabei enthalten manche Grünkohlarten zehnmal mehr krebsvorbeugende Substanzen. Das berichteten Christoph Hahn und Kollegen aus Bremen und Oldenburg (Hahn C / J Agric Food Chem 2016).
Ein Kultgemüse ist Grünkohl schon seit Jahrzehnten – besonders im Nordwesten Deutschlands. Während er dort vor allem als deftiges Wintergemüse geschätzt wird, entdecken immer mehr Menschen, dass Grünkohl in der Küche deutlich vielseitiger eingesetzt werden kann, z.B. als Chips, in Pestos, Aufläufen oder grünen Smoothies und am gesündesten als Rohkost im Salat.

Ähnlich gut wie Grünkohl wirkt die immergrüne Brunnenkresse, die an fließenden Gewässern wuchert – nicht zu verwechseln mit der Gartenkresse! Allerdings ist Brunnenkresse (noch) selten und am ehesten auf dem Wochenmarkt oder in Bioläden erhältlich. Dabei ist die Pflanze ein wahres Gesundheitstalent. Mit großer Kraft fördert sie das Ausscheiden von Schlacken und weist auch bei der Hemmung von Krebszellen eine erstaunliche Wirkung auf. Bereits eine Studie aus dem Jahr 1995 (Hecht SS / Cancer Epidemiol Biomarkers Prev 1995) beschrieb, wie Brunnenkresse Rauchern beim Entgiften hilft und so möglicherweise vor Krebs schützen kann.
Ein weiterer Vorteil von Brunnenkresse: Man benötigt vermutlich nur geringe Mengen. Ähnlich wie Grünkohl eignen sich ihre Spitzen für einen Salat. Eine kleine Prise Brunnenkresse verleiht Ihrem Smoothie eine interessante Note.Sie sehen also: Wenn Sie Kohl schlecht vertragen, gibt es einige natürliche Lösungen, die Sie ausprobieren können, bevor Sie Nahrungsergänzungsmittel mit Glukosinolat und seinen Derivaten einnehmen. Bleiben Sie lieber bei Ihrer Idee, Glukosinolate mit der Nahrung aufzunehmen.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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