Patienten fragen

In einer Zeitschrift stand in einem Artikel über Vitamin D, dass amerikanische Froscher herausfanden, dass es besonders bei Brustkrebs helfen würde. Empfehlen Sie Brustkrebspatientinnen, Vitamin D regelmäßig einzunehmen?

Unter den Vitaminen hat Vitamin D eine Sonderstellung, da der Körper dies in den Hautzellen mit Hilfe von UV-B-Licht selbst in der Haut bilden kann. Durch seinen Einfluss auf den Kalziumstoffwechsel ist Vitamin D für den normalen Aufbau von Knochen und Zähnen sehr wichtig. Außerdem beeinflusst es die Immunabwehr und Zelldifferenzierung.
Inzwischen zeigen zahlreiche Studien bei Krebspatienten, dass eine gute Vitamin-D-Versorgung vor Rückfällen und Metastasen schützen kann. Dies ist bisher vor allem für Patienten mit den häufigen Krebsarten Brust- und Darmkrebs nachgewiesen.
Dass Brustkrebspatientinnen mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln ein erhöhtes Risiko für Metastasen haben, konnte in einer Studie mit 512 Frauen mit Brustkrebs im Frühstadium gezeigt werden (Goodwin et al. / J Clin Oncol 2008). Aus den Blutproben bei der Erstdiagnose wurden unter anderem die Vitamin D-Spiegel bestimmt. Ergebnis: 192 Frauen von den im Durchschnitt 50-jährigen Frauen hatten einen Vitamin-D-Mangel (unter 20mg/ml) und 197 Frauen einen verringerten Vitamin-D-Spiegel (20 bis 30 ng/ml). Einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel (über 30 ng/ml) hatten nur 123 von 512 Studienteilnehmerinnen. Bei den Nachuntersuchungen fiel auf, dass bei Frauen mit einem verminderten Vitamin-D-Spiegel das Risiko für eine Metastasierung nahezu verdoppelt war im Vergleich zu Frauen mit ausreichender Vitamin-D-Versorgung.
Wir empfehlen daher, dass jeder Gesunde und natürlich auch jede Brustkrebspatientin ihren persönlichen Vitamin-D-Spiegel im Blut kennen sollte, um die Gabe von Vitamin D individuell einstellen zu können. Besonders wichtig ist eine Bestimmung des Blutspiegels vor und nach den Herbst-bzw. Wintermonaten. Weiterlesen können Sie im GfbK-Info Vitamin D-Ein wichtiger Schutzfaktor.