Skip to main content

Diagnose Brustkrebs - wenn Maßnahmen abgelehnt werden

24. November 2011

Schon bei der Diagnose "Brustkrebs" stand mein Entschluss fest, mich nur operieren zu lassen. Wegen der Tumorgröße, zweier befallener Lymphknoten und positiver Hormonrezeptoren wurde mir jedoch eine kombinierte Chemo-Strahlen-Therapie und eine über fünf Jahre dauernde Anti-Hormon-Therapie als unbedingt notwendige Nachbehandlung empfohlen. Da ich diese Massnahmen weiterhin ablehne, finde ich mich als Außenseiterin massivem Druck von ärztlicher Seite wie auch aus dem familiären Umfeld ausgesetzt. Wie stehen Sie zu meiner Entscheidung?

Die GfBK respektiert Ihre individuelle Entscheidung und wird Sie, falls gewünscht, gerne beratend begleiten. Aus der Sicht der konventionellen Medizin ist ohne Zweifel eine intensive Nachbehandlung notwendig, wobei Ihre persönliche Einstellung zu Krankheit und Therapie unserer Meinung nach ebenso entscheidende Faktoren für den Krankheitsverlauf sind. Daher gibt es bei Ihrem Erkrankungsfall für Sie persönlich keine zwingende Verpflichtung für die vorgeschlagene aggressive Nachbehandlung, auch wenn Ihnen ein solcher Behandlungsweg nahegelegt wird. Ob aufgrund manchmal fragwürdiger statistischer Aussagen und Wahrscheinlichkeiten Ihre Prognose entscheidend positiv beeinflusst wird, kann leider niemand wirklich versprechen. Natürlich sollten Sie nicht unverantwortlich mit Ihrem Schicksal umgehen und sich Informationen und rationalen Argumenten nicht verschliessen  -  bei gewissen Entscheidungen kann aber die emotionale Komponente wichtiger sein als die rationale. Eine andere Patientin mit einem Befund, der in jeder Hinsicht Ihrem Befund gleicht, könnte sich beispielsweise zu einer Strahlen- und antihormonellen Nachbehandlung entscheiden und würde bei diesem Vorgehen für sich den größten Sinn sehen.

Wenn Sie sich in Ihrer Entscheidung unsicher sind, würden wir Ihnen in erster Linie empfehlen, Ihren behandelnden Arzt zu befragen, um wieviel Prozent die Chemotherapie beziehungsweise die Antihormontherapie das Rückfallrisiko verringert. Erst nach dieser Aussage ist es eigentlich erst möglich, eine individuelle Entscheidung zu treffen. Alternativ ist es auch möglich, dass Sie mit einem von der Universität Cambridge entwickelten Modell (www.predict.nhs.uk) das Wiedererkrankungsrisiko mit oder ohne Chemotherapie berechnen.

Im Optimalfall ist es die mündige Patientin, die zusammen mit dem behandelnden Arzt, der im Idealfall offen für eine ganzheitliche Betreuung ist, eine Entscheidung für die Zukunft fällt. Stellen Sie sich im Verlauf Ihrer Entscheidungsfindung auch folgende Fragen: Wie fühlt es sich für sie an? Machen Sie sich Vorwürfe, wenn wieder ein Rezidiv kommt? Können Sie sie (relativ) „Angst frei“ weiterleben, wenn Sie die Therapie nicht machen?

Übrigens, es besteht auch die Möglichkeit, die Chemotherapie zunächst zu beginnen und dann bei einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität wieder abzubrechen. Und es gibt eine Vielzahl an naturheilkundlichen Möglichkeiten, um den Organismus während einer Chemotherapie zu stärken. Diese Maßnahmen sind auch in einer unserer Broschüren aufgeführt: https://www.biokrebs.de/images/download/broschueren/Nebenwirkungen-aggressiver-Therapien.pdf


Ihre Spende

Unser Ziel ist es, wertvolles Infomaterial frei verfügbar zu machen, um Wissen und Selbstwirksamkeit zu fördern. Mit Ihrer Spende helfen Sie uns, unabhängig zu bleiben und dieses Material einem breiten Publikum zugänglich zu machen. Jeder Betrag zählt und trägt dazu bei, unsere Mission zu verwirklichen.

Unterstützen Sie uns noch heute und werden Sie Teil unserer Bemühungen – herzlichen Dank!

©iStock, 1210358928, nortonrsx
©iStock, 1210358928, nortonrsx
GfBK Newsletter

Immer gut informiert

über Aktivitäten, Veranstaltungen und Angebote zu ganzheitlichen Krebstherapien sowie Gesundheitsimpulsen für Ihren Alltag.

Unser Newsletter ist ein kostenfreier Service der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e.V.