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Schadet Kaffee bei Brustkrebs?

24. November 2011

Ich habe Brustkrebs und trinke gerne meinen Nachmittagskaffee. Nun hat mir eine Bekannte davon abgeraten. Was meinen Sie dazu?

Bereits seit 2006 gibt es Hinweise, dass sich regelmäßiger Kaffeekonsumpositiv bei Patienten mit Krebserkrankungen auswirken kann. Lange galt Kaffee als krebserregend, dann konnte bei Frauen mit Brustkrebs anhand einer schwedischen Studie (Simonsson M et al. / Cancer Causes Control 2013) gezeigt werden, dass der Genuss des Heißgetränks die Wirkung von Tamoxifen verstärkt.
Dabei wurden 600 Patientinnen über einen Zeitraum von 5 Jahren beobachtet. Die Hälfte der Frauen trank 2 oder mehr Tassen Kaffee am Tag, während die andere Hälfte maximal 1 Tasse Kaffee am Tag trank. Alle Frauen nahmen Tamoxifen als antihormonelle Therapie ein. Das Ergebnis: Die Einnahme von zwei oder mehr Tassen reduzierte das Rückfallrisiko um die Hälfte.

Eine Erklärung für diese Beobachtung findet sich in einer anderen Studie (Schliep KC et al. / American Journal of Clinical Nutrition 2012), die belegt, dass bei weißen US-Amerikanerinnen der Östrogenspiegel durch Kaffee gesenkt wird.

Interessanterweise tritt dieser Effekt nicht nur bei Östrogenrezeptor-positiven Tumoren, sondern auch bei Östrogenrezeptor-negativen auf (Li J et al. / Breast Cancer Research 2011). Warum das so ist, untersuchte eine experimentelle Studie (Geraets L/Biochem Pharmacol 2006). Sie offenbarte, dass Kaffee (ohne Filter) wie ein PARP1-Hemmer wirkt. Diese Substanzen werden u. a. bei Triple-negativen Tumoren eingesetzt. Zusammengefasst ergibt sich das Bild, dass Kaffee nicht nur Genuss bringt, sondern auch eine heilsame Wirkung bei Brustkrebs erzielen kann. Wir empfehlen Kaffee ohne Filter und ohne Milch als Espresso zu genießen.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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