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Ich habe Brustkrebs. Nun habe ich gelesen, dass Röntgenuntersuchungen eine hohe Strahlenbelastung bedeuten, die wiederum Krebserkrankungen auslösen können. Was wissen Sie darüber?
In der Tat stellen Röntgenuntersuchungen eine hohe und häufig unterschätzte Strahlenbelastung für den Patienten dar. Insbesondere bei computertomografischen Untersuchungen (CT) ist sie 100- bis 500-mal so hoch wie bei einer konventionellen Röntgen-Thorax-Untersuchung. Das fördert die Entstehung von Brustkrebs. Das unabhängig arbeitende US-amerikanische Institute of Medicine veröffentlichte eine aktuelle Untersuchung hierzu. Sie kam sogar zu dem Schluss, dass die kombinierte Hormonersatztherapie und ionisierende Strahlung das Brustkrebsrisiko stärker beeinflussen als andere Umweltfaktoren (Smith-Bindman R/Arch Intern Med. 2012). Erst kürzlich titelte daraufhin das Deutsche Ärzteblatt: »Ist moderne Bildgebung die häufigste vermeidbare Ursache für Brustkrebs?« Wir meinen ja, denn Schätzungen zufolge können wiederholte CT-Aufnahmen des Brustkorbs bei Mädchen im Teenageralter das Zehn-Jahres-Risiko für Brustkrebs mehr als verdoppeln. Das Institute of Medicine schätzt sogar, dass in den USA pro Jahr 2800 Brustkrebsfälle auf das Konto ionisierender Strahlung gehen, davon etwa 1900 auf das von Computertomografien des Thorax. Dies ist insofern bedenklich, als dass selbst Radiologen inzwischen davon ausgehen, dass 30 Prozent der durchgeführten CT-Untersuchungen nicht notwendig sind. Besonders gefährlich wird die Situation bei Frauen, die eine Mutation der beiden Brustkrebsgene BRCA1 und BRCA2 tragen. Hier kann eine einzige Mammografie (Pijpe A/BMJ 2012) oder eine Röntgenuntersuchung des Thorax (Andrieu N/JCO 2006) eine Brustkrebserkrankung auslösen, da die Brustzellen dieser Frauen besonders anfällig gegenüber ionisierender Strahlung sind. Eine Kernspintomografie ist in solchen Fällen die geeignetere Untersuchungsmethode.
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