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Pflanzenstoff Apigenin bei Krebs

23. März 2012

Ich habe im Internet etwas über Apigenin zur Krebsbehandlung gelesen und möchte gerne Näheres dazu erfahren. Würden Sie diesen Pflanzenstoff bei Krebserkrankungen empfehlen?

Apigenin ist ein hellgelber Pflanzenfarbstoff aus der Gruppe der Flavone. Es kommt unter anderem in verschiedenen Kräutern vor wie Basilikum, Estragon, Petersilie, Rosmarin, Thymian, Dill, Koriander, Minze, Salbei, schwarzem Pfeffer, ferner in Gemüse wie Artischocke, Sellerie, Möhren, Zwiebeln, in Obstsorten wie Äpfeln und in Heilpflanzen wie Kamille, Weißdorn, Mariendistel, Süßholz, Augentrost sowie im Teestrauch. Apigenin hat, wie andere Pflanzenfarbstoffe auch, antientzündliche Eigenschaften und soll das Absterben von Tumorzellen auslösen (sog. Apoptose). Dies konnte in Laborversuchen gezeigt werden. Darüber hinaus verminderte Apigenin in Laboruntersuchungen die Gefäßbildung in Tumoren. Andererseits gibt es jedoch auch andere Experimente, in denen Apigenin die tumorwachstumshemmende Wirkung von Tamoxifen, einem in der Therapie von Brustkrebs häufig eingesetztem Antihormon aufhebte.

Nur eine klinische Studie wurde bisher zu Apigenin veröffentlicht. In dieser wurde gezeigt, dass Apigenin (in Kombination mit Grünem Tee Extrakt) das erneute Auftreten von Darmtumoren und bösartigen Polypen bei operierten Darmkrebspatienten verhindern helfen kann (Quelle: Hönsch / World J Gastroentrol 2008). Der Leiter dieser Studie, Prof. Hönsch, hat dazu eine Kombination aus zwei Tee-Pflanzenfarbstoffen entwickelt (Apigenin und Epigallocatechin-Gallat aus Kamille und Grünem Tee), welches in Tablettenform als Nahrungsergänzungsmittel verfügbar ist und vor allem bei Darmkrebspatienten eingesetzt wird. Da Apigenin in vielen Pflanzenstoffen enthalten ist, ist durchaus denkbar, mit einer vielfältigen Ernährung, die reich an og. Kräutern ist, den Bedarf an Apigenin zu decken.

Übrigens ist im Reagenzglas oder im Tierversuch für viele Pflanzenfarbstoffe nachgewiesen worden, dass sie entweder die Tumorentstehung verhindern oder das Tumorwachstum hemmen. Dazu gehören eine Reihe von sekundären Pflanzenstoffen, schätzungsweise über zehntausend Substanzen! Infolge Ihres weit verbreiteten Vorkommens in Obst und Gemüse halten wir es grundsätzlich für besser, eine Krebsvorbeugung in Form von einer ausgewogenen vielseitigen Vitalkost mit viel Obst und Gemüse gegenüber isolierten Einzelextrakten vorzuziehen. Die Palette der sekundären Pflanzenstoffe kommt in einer Vielzahl von Gemüsen (besonders in Broccoli, Kohl, Knoblauch, Zwiebeln, Sojabohnen, Weintrauben, Rote Beete und Tomaten) bis hin zu Gewürzen (Gelbwurz und Ingwer) und Kräutern (s.o) vor. Essen Sie daher alles was bunt ist und nutzen Sie die gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe von Kräutern.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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