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Studien belegen Wirksamkeit der Misteltherapie

Stiftung Warentest ignoriert erneut Ergebnisse

Auch in der leicht überarbeiteten Fassung ihres Buches „Die Andere Medizin" hat die Stiftung Warentest ihre umstrittenen Ansichten über die Anwendung der Misteltherapie bei Krebserkrankungen nicht verändert. Dabei ist die Wirksamkeit von Mistelpräparaten in etlichen Studien belegt, wie die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) ausdrücklich betont.

Die Stiftung Warentest ist ins Gerede gekommen. Ihr im September veröffentlichtes Buch „Die Andere Medizin", in dem alternative Heilverfahren bewertet werden, stieß bei Patienten und Ärzten für Naturheilkunde, aber auch in Teilen der Pharmaindustrie und bei Schulmedizinern auf starke Kritik.

Die Stiftung Warentest hat am 19. Januar eine leicht überarbeitete Fassung nach einem Rechtsstreit mit der Deutschen Homöopathie Union (DHU) auf den Markt gebracht. Darin wurde aber lediglich auf Seite 161 ein Textabsatz zu einem homöopathisches Komplexmittel gegen Heuschnupfen («Heuschnupfenmittel DHU») korrigiert.

Andere umstrittene Passagen in dem Buch blieben. Auch verzichten die Autorinnen Krista Federspiel und Vera Herbst auf Offenlegung von Quellen und Studien. So wird die Misteltherapie als Mittel im Kampf gegen den Krebs weiter undifferenziert betrachtet. Pauschal sprechen die Autorinnen allen Studien wissenschaftliche Maßstäbe ab, die die Wirksamkeit von Misteltherapien belegen. Sogar von einer möglichen Verschlimmerung des Gesundheitszustandes der Patienten wird geschrieben. Bereits in ihrem Oktober-Heft 2005 hatte die Stiftung Warentest einseitig kritisch und damit irreführend über die Misteltherapie berichtet.

Im Buch „Die Andere Medizin" wird der Misteltherapie nur eine Seite gewidmet. Hier wird auf eine Zusammenfassung von 16 Studien verwiesen, ohne die Literaturstellen zu nennen. Der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) liegen diese Studien vor (siehe Info-Kasten). Falsch ist die Schlussfolgerung der Stiftung Warentest, alle methodisch gut durchgeführten Untersuchungen kämen zu dem Ergebnis, dass die Misteltherapie nutzlos sei oder sogar zu Gesundheitsschäden führe.

Die GfBK stellt richtig, dass Mistelpräparate in ihrer Wirksamkeit wissenschaftlich umfassend untersucht sind. „Der Einsatz der Heilpflanze ist im deutschsprachigen Raum die häufigste begleitende Maßnahme in der Krebstherapie. Ihre Wirkstoffe zählen zu den bestuntersuchten Phytotherapeutika", sagt der ärztliche Direktor der GfBK, György Irmey. Mehr als fünfzig klinische Studien belegen die Wirksamkeit der Mistelpräparate als ergänzende Begleittherapie (siehe Info-Kasten). „Mistelextrakte stärken das Immunsystem, verlangsamen das Tumorwachstum, machen Chemo- und Strahlentherapie verträglicher und steigern das Allgemeinbefinden der Patienten", erklärt Irmey.

Ziel einer modernen Medizin im 21. Jahrhundert ist die Zusammenführung von naturheilkundlichen, biologischen mit konventionellen, schulmedizinischen Ansätzen. Mit ihrer Berichterstattung im Buch wie auch im Oktober-Heft 2005 ignoriert die Stiftung Warentest diese Bestrebungen und trägt zur Verunsicherung von Verbrauchern bei, insbesondere von kranken Menschen.

Info-Kasten

Auswahl von Studien, die nach strengen, wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt worden sind:

  • Studie an drei chinesischen Universitätskliniken, 2004. Die Studie untersucht den Einfluss der Misteltherapie auf die Lebensqualität unter Chemotherapie bei 233 Tumorkranken mit Brust-, Ovarial- und nicht-kleinzelligem Bronchialkrebs. Ergebnis: signifikante Verbesserung der Lebensqualität unter Misteltherapie. Zudem traten unter Misteltherapie signifikant weniger Chemotherapie bedingte Nebenwirkungen auf (wie Schwindel, Schmerzen, Fatigue, Schlaflosigkeit und Anorexie). Veröffentlicht in: Anticancer Res 24, 303-309 (2004)

  • Studie an der onkologischen Abteilung der Mansoura-Universität in Ägypten, 2004. 23 Patienten mit primärem, inoperablem Leberzellkarzinom. Die Erkrankung war weit fortgeschritten. Die Mistelbehandlung lief über 17 Wochen. Ergebnis: Es kam unter alleiniger Misteltherapie zu Remissionen bei 22% der Patienten, mit tolerablen Nebenwirkungen. Das Ergebnis ist bemerkenswert, da auch unter konventionellen, nebenwirkungsbelasteten Therapien die Re-missionsraten bei nur 10-20% liegen. Beachtenswert ist auch das lange krankheitsfreie Intervall nach kompletter Remission. Veröffentlicht in: British Journal of Cancer 90, 65-69 (2004)

  • Eine internationale Arbeitsgruppe kontrollierte 23 Studien, die Mistelpräparate untersuchten. Ziel der Gruppe war es, die Qualität der Studien selber zu durchleuchten. Für die Studiensuche wurden 11 elektronische Datenbanken und alle verfügbaren Literaturverzeichnisse durchsucht und Experten und Hersteller von Mistelpräparaten befragt. Die Qualität der gefundenen Studien variierte sehr und war insbesondere in älteren Studien oft ungenügend. Die meisten Studien wiesen eine positive Wirkung der Misteltherapie nach. Die Qualität bei einer Reihe von Studien weist jedoch deutliche Mängel auf. Neuere, besser durchgeführte Studien legen aber positive Wirksamkeit der Misteltherapie nahe. Veröffentlicht in: Eur J Med Res 8, 109-119 (2003)

Weitere Studien zur Wirksamkeit von Misteltherapien: www.mistel-therapie.de.

Die Ärzte der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr beantworten die Fragen von Patienten zur Misteltherapie.

Die GfBK berät grundsätzlich kostenlos.

Rechtsanwälte helfen, eine Erstattung von Mistelpräparaten bei den Krankenkassen durchzusetzen. Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr, Telefon 06221 / 138 020 oder www.biokrebs.de.

Presseinformationen_Jan_2006_Warentest.pdf

©iStock, 1210358928, nortonrsx
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