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Nachsorge

Während früher meist ein Nachsorgezeitraum von 5 Jahren empfohlen wurde, erscheinen aus heutiger Sicht 10 Jahre sinnvoller.

In unseren Beratungsgesprächen werden wir häufig gefragt, welche Nachsorgeuntersuchungen wichtig sind, um ein mögliches erneutes Aufflammen der Brustkrebserkrankung, mögliche Neuerkrankungen und Metastasierungen früh zu erkennen. Bewährt haben sich aus unserer Sicht:

  • die monatliche Selbstuntersuchung der Brust
  • die üblichen frauenärztlichen Untersuchungen zur Brustkrebsvorsorge (z.B. Abtasten, Ultraschall, Mammographie, ggf. Brust-MRT)
  • eine regelmäßige Untersuchung des gesamten Körpers
  • die Überprüfung von Blutwerten, die Auskunft über den aktuellen Zustand des Immunsystems geben
  • die Kontrolle von Vitamin D, Vitamin B12, Schilddrüsenhormonen, Zink und Selen im Blut.

Auch hier gilt: Welche Untersuchungen, in welchem Abstand durchzuführen sind, sollte individuell festgelegt werden. Wir empfehlen Brustkrebspatientinnen daher, sich einen Therapeuten Ihres Vertrauens zu suchen, von dem Sie sich gut unterstützt und begleitet fühlen. Dieser kann Ihnen bei der Auswahl angemessener Untersuchungen helfen und Ihr Abwehrsystem stärken.  Wichtig ist, dass Sie sich auch nach ihrer Erstbehandlung nicht alleingelassen fühlen und sich aktiv für Ihre Gesundheit einsetzen können.

Auch in dieser Phase Ihrer Krebserkrankung sind wir von der GfBK gern für Sie da und stehen Ihnen beratend mit unserem Ärzteteam zur Seite!

Individuelle Beratung

Prognose

Jeder Mensch ist einzigartig. Das gilt auch für jede Krebserkrankung. Entsprechend schwierig ist es, eine Prognose bei Brustkrebs anzugeben. Allgemeine Rückfallquoten, Angaben zur Lebenserwartung, Überlebensraten usw. – spiegeln lediglich Durchschnittwerte wider, von denen der Einzelfall sehr stark abweichen kann. Die Prognose bei Brustkrebs hängt von vielen Faktoren ab. Wichtige Fragen sind:

  • Wie groß ist der Tumor?
  • Sind Lymphknoten betroffen? Wenn ja, wie viele und welche?
  • Gibt es bereits Metastasen?
  • Konnte der Tumor im Rahmen einer Operation (Mastektomie) vollständig entfernt werden?
  • Wie ist das Tumorgewebe beschaffen?

Für eine gute Prognose sprechen:

  • Kleine Tumorgröße
  • Keine Lymphknotenbeteiligung
  • Keine Metastasen
  • Vollständige Entfernung des Tumors

Statt sich an Statistiken zu orientieren, die nichts mit dem eigenen Fall zu tun haben, sollten Sie sich lieber voll und ganz auf Ihr persönliches Potenzial konzentrieren und Ihre Selbstheilungskräfte so gut wie möglich unterstützen.

Brustkrebs hat gute Heilungschancen

Die Heilungschancen bei Brustkrebs haben in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zugenommen. Wenn der Brustkrebs früh genug erkannt wird, können heute bereits über 85 % der Betroffenen auf Heilung hoffen (Robert-Koch-Institut Berlin: Broschüre Krebs in Deutschland 2017/2018)!

Ganz besonders hoch sind die Heilungschancen beim sog. DCIS („duktales Karzinom in situ“), bei dem der Tumor meist in den Milchgängen verbleibt. Heute gehören immerhin 20 % aller bösartigen Brustkrebserkrankungen dieser gut behandelbaren Brustkrebsform an.

Rückfallquote

Die Rückfallquote beschreibt den Anteil der Brustkrebspatienten, bei denen nach einer Ersterkrankung zunächst kein Brustkrebs mehr nachgewiesen werden konnte, die Erkrankung dann aber wiederkehrt. Wir sprechen dann von einem Rezidiv. Am höchsten ist das Rückfallrisiko in den ersten fünf Jahren. Daher sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen in diesem Zeitraum besonders wichtig.

Indem Sie selbst für Ihre Gesundheit aktiv werden, können Sie auch Ihre Rückfallquote reduzieren. Wichtig sind wie bereits beschrieben Bewegung, eine gesunde Ernährung und eine stabile Psyche.

Tipp: Achten Sie auch auf Ihren Vitamin-D-Spiegel. Wer gut mit Vitamin D versorgt ist, hat ein geringeres Rückfallrisiko bei Brustkrebs (Goodwin PJ/J Clin Oncol 2009; Garland CF/Epidemiol Cancer Prev 2009).

Lebenserwartung

In den vergangenen Jahrzehnten hat die Lebenserwartung bei Brustkrebs deutlich zugenommen. Seit Ende der 1990er Jahre gehen die Sterberaten an Brustkrebs kontinuierlich zurück, zuletzt am stärksten bei Frauen zwischen 55 und 69 Jahren. Ging man früher beim Auftreten von Metastasen im Rahmen einer Brustkrebserkrankung von einer Lebenserwartung von rund zwei Jahren aus, dürfte diese inzwischen eher bei 4 bis 5 Jahren liegen. Da sich die Verfahren zur Diagnose und Therapie immer weiter entwickeln und die Zahlen nur rückwirkend aus der Vergangenheit erhoben werden können, können Angaben zur aktuellen Lebenserwartung immer nur Schätzungen sein.

Hinzu kommt, dass der Einzelfall stark von der allgemeinen Lebenserwartung abweichen kann. Selbst bei besagter Lebenserwartung von nur 2 Jahren, durften sich viele Frauen über ein deutlich längeres Leben freuen: Jede Vierte lebte mindestens 5 Jahre, jede Zehnte sogar mehr als 10 Jahre. In der Onkologie spricht man entsprechend eher von einer 5-Jahres-Überlebensrate oder 10-Jahres-Überlebensrate statt von der Lebenserwartung. Laut Robert-Koch-Institut liegt die absolute 5-Jahres-Überlebensrate von Brustkrebspatienten bei über 80 %, die absolute 10-Jahres-Überlebensrate (Schätzung für 2018) bei knapp 70 % (Robert-Koch-Institut Berlin: Broschüre Krebs in Deutschland 2017/2018).

Zahlen, die zuversichtlich stimmen. Machen Sie sich immer wieder bewusst, dass die Diagnose Krebs keine Einbahnstraße ist und Sie viel zu Ihrer Genesung beitragen können. Selbst bei fortgeschrittenen Erkrankungen lohnt es sich, sein großartiges Heilungspotenzial zu nutzen, um der Krankheit entgegenzuwirken und die Lebensqualität zu verbessern.

„Akzeptieren Sie die Diagnose, aber nie die Prognose."

Wir sind für Sie da!

Gerne unterstützen wir Sie bei Ihrer Suche nach Ihrem persönlichen Weg bei einer Brustkrebserkrankung.


Autor/Autorin

Dr. med. György Irmey, Facharzt für Allgemeinmedizin und Naturheilverfahren

  • Ärztlicher Direktor der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr e. V. (GfBK)
  • Medizinstudium an der Universität in Montpellier (Frankreich), Universitätspoliklinik in Wien, Universität Heidelberg
  • 1986–1987: Assistenzarzt der Äskulapklinik Bad Rappenau (Fachklinik für chronische und onkologische Erkrankungen)
  • 1988 Niederlassung in privatärztlicher Praxis
  • Seit 1989 leitende ärztliche Tätigkeit für die GfBK; seit 1993 ärztlicher Direktor der Gesellschaft
  • 1990–2008: Chefredakteur der ärztlichen Fachzeitschrift „Erfahrungsheilkunde“
  • Seit über 20 Jahren Lehrtätigkeit für die Ärztegesellschaft für Erfahrungsheilkunde, der niedersächsischen Akademie für Naturheilverfahren, Akademie für Ganzheitsmedizin – Heidelberg sowie weiterer Einrichtungen
  • Begründer und Vorsitzender des Förderkreises „Ganzheit in der Medizin“ (Ganimed e.V.) an der Universität Heidelberg.
  • Autor des renommierten Patientenratgebers: „110 wirksame Behandlungsmöglichkeiten bei Krebs“ sowie „Heilimpulse bei Krebs“

Dr. med. Nicole Weis

„Mit meiner Arbeit möchte ich Krebspatienten Mut machen und individuelle Hilfestellungen im Sinne einer unabhängigen zweiten Meinung geben. Als Mutter zweier Kinder liegt mir dabei ganz besonders die Betreuung erkrankter Mütter mit kleinen Kindern am Herzen.“

  • Studium der Medizin in Hamburg, Tübingen, Kanada und der Schweiz
  • 4 Jahre klinische, internistisch-onkologische Tätigkeit (u. a. Klinik für Tumorbiologie Freiburg und Habichtswald-Klinik Kassel)
  • Seit 2002 beratende Ärztin und Leiterin der GfBK-Beratungsstelle Stuttgart
  • Seit 2004 leitende Redakteurin der ärztlichen Fachzeitschrift „Deutsche Zeitschrift für Onkologie″
  • Seit 2008 Vorstandsmitglied der GfBK
  • 2014  - 2021 Naturheilkundliche Sprechstunde am Brustzentrum Zentrum für Frauenheilkunde und Geburtshilfe Böblingen-Leonberg
  • 2017 - 2022  Naturheilkundliche Sprechstunde, Klinik für Hämatologie und Onkologie, Katharinenhospital Stuttgart

Die Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK)

Die unabhängige, gemeinnützige Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr (GfBK) e. V. in Heidelberg unterstützt Krebspatienten und Angehörige. Die GfBK engagiert sich seit 1982 für eine individuelle Krebstherapie mit naturheilkundlichen Methoden. Sie berät jährlich kostenfrei etwa 20.000 Menschen bundesweit über bewährte biologische Therapien.

Diese Information wurde von der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr erstellt. Bitte unterstützen Sie unsere Arbeit mit einer Spende.

Online-Dossier: Brustkrebs | Seite 6 von 6 | Dr. med. György Irmey, Dr. med. Nicole Weis

Betroffene berichten von ihrem persönlichen Weg mit Krebs

  • Meine Krebsreise

    Renate Baum war in ihrem Beruf als Supervisorin und Coach in Berlin selbstständig tätig, bevor sie nach Spanien aufgebrochen ist und hier vielfältige Beratungsangebote aufgebaut hat. Sogar eine ehrenamtliche Beratung für deutschsprachige Krebspatient:innen hat sie ins Leben gerufen, denn Sprachfähigkeit und Selbstwirksamkeit bei Betroffenen zu stärken, war für Renate Baum nach ihrer eigenen Krebserkrankung vor vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. Von Bekannten hatte sie damals den Tipp bekommen, sich an die GfBK zu wenden, und sie hat unser Angebot intensiv genutzt: Persönliche Beratung, Informationen im Internet und die Teilnahme an vielen Veranstaltungen waren ihr Weiterbildungsprogramm zum Thema Krebs und Therapie.

  • Mut zu eigenen Wegen – die Geschichte meiner Krebsheilung

    Erschöpfung, anhaltender Stress und schließlich Überforderung – so sah die berufliche Situation von Rosie Castera über mehrere Jahre hinweg aus. Obwohl sie ihre Tätigkeit als Lehrerin liebte und sie sich immer für Schüler und Schülerinnen einsetzte, stellt sie im Rückblick fest, dass die Dauerbelastung zu ihrer Erkrankung beigetragen hat. Nach ihrer Genesung hat sie vieles in ihrem Leben verändert. Heute genießt sie ihr vielseitiges, aktives und buntes Rentenalter – und sie kämpft für die Kostenerstattung naturheilkundlicher Therapien.

  • Glückskrebs

    „Ich weiß, es klingt wie eine Provokation. Jedoch im Rückblick auf meinen Heilungsweg sind es das Gefühl und das Resümee, die für mich stimmig sind.“ Gabriele Ruys steht nach einigen Jahren buddhistischer Praxis mitten in einem bewussten und achtsamen Leben, das sie in verschiedener Hinsicht herausfordert, als sie die Diagnose Brustkrebs erhält.

  • Mein Abenteuer mit Dr. Max Gerson

    Nach der chirurgischen Entfernung eines aggressiven Brusttumors sollte Verena Müller-Bernet mit Chemotherapie, Bestrahlung und Hormontherapien behandelt werden. Stattdessen hat sie die sagenumwobene Gerson-Therapie gewählt. Heute ist sie krebsfrei und gesund und hilft anderen Patientinnen und Patienten, die Grundsätze der Ernährungstherapie praktisch umzusetzen.

  • Ums Überleben kämpfen - Verwandlungen auf dem Weg mit der Krankheit

    Eine Krankengeschichte mit dramatischen Wendungen: Die Diagnose Brustkrebs hat Sarah Herrwerth als junge Mutter im Alter von 29 Jahren erhalten. Sie selbst beschreibt die folgende Zeit als sehr bewegend. Zwei weitere Diagnosen folgten, düstere Prognosen und strapaziöse Therapien auf der einen Seite - und wachsendes Vertrauen in die eigene innere Stimme auf der anderen Seite.

  • Dem Leben vertrauen

    Bettina Flossmann war viele Jahre in der Welt unterwegs und ist dabei auch ihren geistigen und spirituellen Interessen gefolgt, bis die Geburt ihrer Tochter sie nach Deutschland zurückgeführt hat. Die Diagnose Brustkrebs hat sie nicht unerwartet getroffen, und auch die geistige Dimension von Heilung war ihr bereits bekannt. Doch den Weg selbst zu gehen, ist ein eigenes Abenteuer mit Höhen und Tiefen, das sie zur Heilung geführt hat. Als Betroffene hat sie mit Dr. Alexandra Kleeberg und Dietrich Busacker den Campus „cancer & co.“ ins Leben gerufen, der in diesem Jahr online gestartet ist.

  • Mein Krebsweg – von der Seele begrüßt

    Dr. Beatrix Teichmann-Wirth ist Anfang 40, als die Diagnose Krebs in ihre Lebensrealität einbricht. Sie kommt durch die Diagnose mit einem aus dem Organismus stammenden Fühlen in Kontakt und lässt sich in der Folge davon leiten.

  • Bericht über den Umgang mit meinem Brustkrebs

    Mutig und intuitiv reagiert Heike Seeberger auf ihre plötzliche Erkrankung. Nachdem sie zuerst den Vorschlägen der Ärzte folgt, wagt sie es mehr und mehr, ihren eigenen Entscheidungen zu vertrauen und ihren individuellen Weg für sich zu finden.

  • Und plötzlich eine Biegung im Weg …

    Im Jahr 2009, im Alter von 59 Jahren, erkrankt Inge Wuthe zum dritten Mal an Brustkrebs. Sie verliert eine Brust. Bewusst und mutig geht sie ihren Weg zu sich selbst. Die jährliche Untersuchung: kalte Einsamkeit in der Umkleidekabine. Herzklopfen. Feuchte Hände. Ich schau in den Spiegel. Hab angstvolle Kinderaugen. Warum fällt mir der Begriff „tapfer” ein? Dann die Mammografie. Es tut weh, hab so viele Narben in meinen Brüsten. Ich beiße fest die Zähne zusammen.

  • Ganz schön auf den Hund gekommen

    „Geh du vor”, sagt die Seele zum Körper, „auf mich hört Angela nicht, vielleicht hört sie auf dich”.–„Ich werde krank werden, dann wird sie Zeit für dich haben”, verspricht der Körper der Seele. (frei nach Ulrich Schaffer)
    Erwarten Sie im Flur einer chirurgischen Praxis, dass Ihnen der Arzt beiläufig im Vorbeigehen die Diagnose Krebs mitteilt?


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    ©iStock, 1210358928, nortonrsx
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