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© Gisela Söfftge

Vor vielen Jahren...

Gisela Söfftge in Signal 2/2012

Ende 1984 suchte ich wegen unklarer Bauchschmerzen meinen Frauenarzt auf. Meine Diagnose lautete Eierstock- und Gebärmutterhalskrebs im fortgeschrittenen Stadium. „Unmöglich“, dachte ich, „der Arzt meint bestimmt eine andere Patientin“. Ich konnte es einfach nicht glauben, da ich regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung gegangen war. Doch schon hatte ich die Einweisung ins Krankenhaus in der Hand.

Dem kompetenten, aber lieblosen Professor in der Klinik fühlte ich mich hilflos ausgeliefert. Auf dem Flur des Krankenhauses liefen mir die Tränen nur so herunter. Bald darauf wurde ich operiert. Bei dem sehr komplexen Eingriff musste mir außer den Unterleibsorganen auch das Netz der Bauchdecke entfernt werden, weil die Zyste des Eierstocks während der Operation geplatzt war. Das hatte zur Folge, dass sich die Krebszellen im gesamten Bauchraum verteilen konnten. Danach begann die Strahlentherapie. Dadurch verschlechterte sich mein Blutbild zusehends: Die Anzahl der weißen Blutkörperchen und auch der Blutplättchen hatte sich dramatisch verringert. Ich musste nach sieben Bestrahlungen die Behandlung auf unbestimmte Zeit unterbrechen. Hinzu kam, dass ich auch kräftemäßig am Ende war.

Chemotherapie? Nein!

Was sollte nun mit mir werden? Ich fühlte mich zunächst ganz verlassen. Eine Chemotherapie kam für mich nicht infrage. Da hörte ich von der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr in Heidelberg. Sofort habe ich einen Termin bei dem damaligen Leiter Herrn Professor Albert Landsberger vereinbart. Ich erzählte ihm meine Krankengeschichte. Daraufhin sagte er: „Das schaffen Sie! Ich kenne Patienten, die überleben schon 20 Jahre.“  Ich stellte meine Ernährung auf Vollwerternährung um, und unterstützte meine Behandlung entsprechend den Empfehlungen von Herrn Professor Landsberger mit biologischen Verfahren: Ozontherapie, Behandlung mit dem Zellextrakt Resistozell und Mistelanwendungen. – Ich hatte wieder Mut gefasst! Später habe ich mich auch in der Paracelsus Klinik in Unterlengenhardt im Schwarzwald ambulant behandeln lassen. Dort wurde mein Therapieplan noch durch verschiedene anthroposophische und homöopathische Präparate zur Anregung meiner Heil- und Regulationskräfte ergänzt.

Gut informiert

Ich habe mich sehr umfassend informiert, viel gelesen und den Umgang mit der Krankheit gelernt. Gerne hätte ich die Verantwortung meinem Arzt überlassen, doch das ging nicht. Ich allein war für mich zuständig. Ich musste mich darauf einrichten, nicht mehr heben und tragen zu können, und von plötzlicher Müdigkeit überfallen zu werden. Alles, was ich noch ohne Hilfe konnte, notierte ich in einer Liste. Regelmäßig besuchte ich die Ganimed-Vorträge an der Uni versität Heidelberg. Hier werden vielfältige Themen der Ganzheitsmedizin für Patienten verständlich vorgestellt und erklärt. Eine besondere Hilfe waren mir die Seminare bei Herrn Dr. György Irmey über das Visualisieren nach Carl Simonton und Kurse bei Dr. Ruediger Dahlke. Tanz, Yoga und Qigong brachten mir Stabilität und innere Sicherheit im Umgang mit den Folgen meiner Erkrankung. Darüber hinaus waren mir Kinesiologie, Akupunktur und Tuina- Massage sehr hilfreich. Endlich konnte ich wieder zuversichtlich in die Zukunft blicken.

Verantwortung übernehmen

Meinem Hausarzt habe ich klargemacht, dass ich es unverantwortlich fände, wenn er einem Krebspatienten nicht wenigstens versuchsweise Mistelpräparate verordnet. Also verschrieb er mir Iscador. Die Injektionen sollte ich mir schon nach kurzer Zeit selbst in den Bauch spritzen. Wieder stand ich alleine da. Die Vorstellung, mir die Spritzen selbst zu geben, machte mir Angst. Nach zähem Ringen überwand ich mich und setzte mir selbst die Injektionen. Ich hatte begriffen, dass ich selbst die Verantwortung übernehmen musste und konnte. Durch die Krankheit habe ich außerdem angefangen, mehr auf meine innere Stimme zu hören. Ich respektiere heute meine eigenen Grenzen besser und sage nein, wenn es notwendig ist. Auch gegenüber meinen Behandlern. Ich musste erst einmal lernen, mich nicht von der Autorität eines Arztes beängstigen zu lassen. Angst blockiert das Denken und Handeln. Für meine Gesundung war wesentlich, mir der Einheit von Körper, Geist und Seele bewusst zu werden und mich mit den Problemen zu befassen, die mich krank machten. Einem Menschen, der mich über Jahrzehnte immer wieder gekränkt hatte, konnte ich endlich verzeihen. Das erst gab mir die Chance auf Heilung. So fand ich meinen Seelenfrieden und kann heute das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen annehmen. Ich habe festgestellt, dass ich die Welt nicht verändern kann, aber meine Einstellung dazu. Heute, fast 30 Jahre nach meiner Diagnose, besuche ich noch immer regelmäßig die Vorträge der Ganimed-Reihe und die GfBK-Veranstaltungen. Ich fühle mich der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr und den tragenden Menschen dort verbunden und unterstütze den Verein von Herzen gerne.

Information zu unseren Betroffenenberichten

Wir freuen uns, wenn Patient:innen ihren individuellen und persönlichen Genesungsweg finden. Das ist ein Ausdruck des großen Heilungspotenzials in jedem Menschen. Gerne teilen wir diese Erfahrungen mit unseren Leser:innen, auch wenn persönliche Entscheidungen nicht immer auf andere Betroffene übertragbar sind. Sie entsprechen auch nicht in jeder Hinsicht einer konkreten Empfehlung der GfBK für Patient:innen in ähnlicher Situation. Wägen Sie sorgfältig ab, welche Impulse aus den Patient:innenberichten für Sie in Ihrer aktuellen Lage passend sind. Besprechen Sie diagnostische oder therapeutische Maßnahmen im Zweifel gerne mit unserem ärztlichen Beratungsdienst.

©iStock, 1210358928, nortonrsx
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