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Welche Fette sind gesund?

24. November 2011

Meist wird vor dem Verzehr von zu viel Fett gewarnt, weil es der Gesundheit abträglich sein soll. Andererseits ist mir zu Ohren gekommen, dass es sehr auf die Art der Fette ankommt, die wir zu uns nehmen. Können Sie mir als betroffenem Tumorpatienten etwas zu den essentiellen Fettsäuren, insbesondere den Omega - 3 - Fettsäuren sagen und ihre Empfehlungen diesbezüglich deutlich machen, damit ich mich da richtig verhalte?

Es ist heute wissenschaftlich erwiesen, dass mehrfach ungesättigte Fettsäuren essentielle Nahrungsbestandteile sind, die im Organismus eine Fülle von wichtigen Aufgaben bei dem Stoffwechselgeschehen haben. Während man früher nur zwischen gesättigten und ungesättigten Fetten unterschieden hat, stellte sich in letzter Zeit auch ein Wechselspiel innerhalb der ungesättigten Fettsäuren heraus.
Essentielle Fettsäuren wie die Linol- oder Omega-6-Säure und vor allem Linolensäure oder Omega-3-Säure sind wichtige Stoffe für die Bildung von Hormonen, die dann ihrerseits Zellfunktionen steuern und das Zellwachstum regeln. Besonders die Linolensäure sorgt für Elastizität der Zellwände, wenn sie dort als Bausteine eingesetzt werden. Sind diese Fettsäuren nicht ausreichend vorhanden, so greift der Organismus auf gesättigte Fette zurück, die die Zellwände aber nicht geschmeidig halten können und somit auch die Reaktionsbereitschaft der Zelle abnimmt. Linol- und Linolen vermindern so die Entzündungsneigung.

Omega-3-Säuren (Linolen) vermindern außerdem die Klebrigkeit der Blutplättchen und erweitern die Gefäße, sodass der Körper besser durchblutet und mit Sauerstoff versorgt wird. Außerdem wird ihnen als Immunstimulanz eine vor Krebs schützende Funktion zugeschrieben. In Tierversuchen zeigte sich ein Rückgang des Tumorwachstums nach zusätzlicher Gabe von Omega-3-Fettsäuren wie auch eine Verlängerung der Überlebenszeit. Omega-3-Fettsäuren sind vor allem in Fischen wie Makrele, Hering, Lachs und Kabeljau enthalten, aber auch in Lebertran oder Wild. Ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche decken den normalen Bedarf.

Omega-3-Säuren sind mit höherem Anteil auch in einigen Pflanzenölen, wie Leinöl, Hanföl, Walnussöl oder Schwarzkümmelöl enthalten. Wer keinen Fisch essen möchte, sollte diese Nahrungsmittel bevorzugen, der Verbrauch von rotem Fleisch, Eiern und Milchprodukten mit den darin überwiegenden Omega-6-Säuren dagegen eher verringert werden.
Denn die vor Krebs schützende Wirkung von Omega-3-Säuren wird durch das Vorhandensein von zu viel Linol- oder Omega-6-Säure gemindert. Ein ideales Verhältnis wäre viermal so viel Omega-3 als Omega-6 bei der Nahrungsaufnahme. Tatsächlich ist in unserer Ernährung meist ein deutliches Übergewicht an Omega-6-Fettsäuren vorhanden.
Inzwischen bieten auch einige Labore sogenannte Fettsäureanalysen an, um das Verhältnis von Omega-6 zu Omega-3 zu bestimmen.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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