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Was kann ich selbst tun?

Schenken Sie ab heute dem Leben mehr Aufmerksamkeit als der Krankheit!

Sie selbst können sehr viel zu Ihrem Gesundungsprozess beitragen. Selbstvertrauen, Hoffnung und Ihre inneren Heilkräfte haben einen wesentlichen Anteil dabei. In jedem gesunden Körper entstehen täglich Krebszellen und werden vom körpereigenen Abwehrsystem beseitigt. Mobilisieren Sie diese Selbstheilungskräfte Ihres Körpers. Spontanheilungen, die es auch bei einer Krebserkrankung gibt, sind ein Beweis für das Heilungspotenzial, das im Organismus angelegt ist. Schenken Sie ab heute dem Leben mehr Aufmerksamkeit als der Krankheit!

Daneben können Sie sich bewusst der Förderung Ihres Wohlbefinden widmen. Entdecken Sie, was Ihnen gut tut: sei es durch Entfaltung der eigenen Kreativität, durch einen eher meditativen Ansatz, durch sportliche Betätigung oder eine ausgewogene Ernährung. Das „Centering-Modell“ von Hartmann gibt hierzu hilfreiche Anregungen.

Es werden dabei sieben Lebensbereiche beschrieben, die in einem Kreis um einen gemeinsamen Mittelpunkt angeordnet sind. Dieser Mittelpunkt stellt die Person selbst dar, den Menschen mit all seinen Möglichkeiten und verschiedenen Kräften, die Persönlichkeit mit der Gesamtheit und Einheit von Körper, Geist und Seele.

Was kann ich selbst tun für meinen Gesundungsprozess?
Centering Modell von Hartmann (1991)
Sich bewegen

Untersuchungen belegen, dass leichte und regelmäßige sportliche Betätigung das Immunsystem stärkt, die Sauerstoffversorgung des ganzen Körpers verbessert, die Verdauung anregt und das Herz- und Kreislaufsystem aktiviert.

Schon ein täglicher halbstündiger Spaziergang an der frischen Luft kann zur Mobilisierung des Immunsystems beitragen. Und weil Leib und Seele nicht voneinander zu trennen sind, stimuliert und stabilisiert Bewegung auch die Psyche. Egal ob Schwimmen, Laufen, Gymnastik, Yoga, Tai Chi, Qi-Gong oder ähnliche Methoden, jede moderate körperliche Betätigung ist ein wirksames Immuntraining.

Der wohl gemeinte Rat, den Krebspatienten oft erhalten, sich zu schonen, sollte nicht damit verwechselt werden, nichts zu tun. Der Körper erhält nur durch Gebrauch seine Funktionstüchtigkeit. Bleiben Sie also im Rahmen Ihrer Möglichkeiten körperlich aktiv. Auch wenn Sie das Bett momentan aus medizinischen Gründen nicht verlassen können, ist es möglich, in der Vorstellung oder Phantasie körperlich aktiv zu sein (Vorstellungsübung).

Sich nähren

Eine Ernährungstherapie mit vollwertiger Ernährung ist wesentlicher Bestandteil einer ganzheitlichen Krebsbehandlung.

Hier können Sie selbst aktiv an Ihrer Gesundung mitwirken. Ernähren Sie sich so, dass die Körper- und Abwehrzellen mit allen Nähr- und Wirkstoffen versorgt werden, die Sie brauchen. Die klassische Vollwertkost kann für den einen genau das Richtige, für den anderen zu belastend sein. Die gemüse- und obstreiche Ernährung der Mittelmeerländer, die weniger Wert auf Vollkornprodukte legt, wird von vielen Menschen gut vertragen.

Zusätzlich sollte bei belastenden Therapien wie einer Chemo- oder Strahlentherapie der erhöhte Bedarf an Vitalstoffen durch entsprechende Präparate ausgeglichen werden. Zur Unterstützung Ihrer Darmflora sollten Sie regelmäßig Lebensmittel mit rechtsdrehender Milchsäure, wie z. B. Brottrunk®, Fermentgetreide, Rote-Beete-Most, Jogurt und andere Sauermilchprodukte zu sich nehmen. Nach Rücksprache mit dem Arzt können auch in der Apotheke oder im Reformhaus erhältliche Präparate mit Bifidus- und Acidophilus-Bakterien eingenommen werden, die Ihre Darmflora günstig beeinflussen.

„Sich nähren“ bezieht sich im Rahmen des Centering-Modells auch darauf, wie Sie sich „seelisch ernähren“. Dies bedeutet die Zuwendung zu sich selbst, zum Körper und zu anderen Personen. Finden Sie heraus, welche Art der Zuwendung Ihnen gut tut, sei durch Angehörige oder Freunde, durch Literatur, Musik, kreatives Tun usw.

Sich ausdrücken

Kreatives Tun beinhaltet das Bedürfnis, sich auszudrücken, das zu tun, was zu einem passt und worin man sich findet. Gehen Sie mit Freude einer Beschäftigung nach, alleine oder auch in Gesellschaft. Dies kann Lesen, ein Instrument spielen, Konzerte besuchen, Briefmarken sammeln, Gartenarbeit, Malen, Basteln, Töpfern etc. sein. Damit bleiben Sie auch körperlich aktiv und Sie haben eine Möglichkeit der Ablenkung, Entlastung oder Entspannung. Außerdem werden Konzentration und das seelische Gleichgewicht ingesamt gefördert.

Sich klären

„Sich klären“ bedeutet, die eigenen Gefühle wahrzunehmen, ernst zu nehmen und auch anzunehmen. Bespielsweise im Rahmen psychotherapeutischer Sitzungen können diese Gefühle besprochen und beareitet werden. Dabei können die eigenen Einstellungen zu den Belastungen, die sich durch die Erkrankung ergeben, besser verstanden und ggf. auch verändert werden.

Wichtig kann es jetzt auch werden, Ihre Beziehungen zu anderen Personen zu klären, Ihre Wünsche zu formulieren oder auch die Gefühle oder Wünsche der Ihnen nahe stehenden Personen wahrzunehmen und sich darüber auszusprechen.

Sich austauschen

„Sich austauschen“ ist ein wichtiger Aspekt im Umgang mit der Erkrankung. In Selbsthilfegruppen können Sie beispielsweise mit Gleichgesinnten über Ihre Erkrankung, Beschwerden und Probleme sprechen. Oft erhalten Sie hier auch hilfreiche Informationen.

Auch der offene und ehrliche Austausch mit Ihrem behandelnden Arzt ist wichtig. Sie sollten ihm wichtige Informationen über Ihr Befinden nicht vorenthalten.

Pflegen Sie soziale Kontakte und verstehen dieses „Sich austauschen“ nicht nur im Hinblick auf krankheitsrelevante Themen. Gemeinsam etwas tun, das Spaß macht, ganz Alltägliches besprechen und sich darüber freuen, lässt die Krankheit in den Hintergrund treten und kann so Ihre gesunden Anteile stärken.

Sich finden

Krebserkrankungen werden oft gleichgesetzt mit Sterben und Tod. Neben den damit verbundenen Ängsten steht oftmals der Wunsch, die verbleibende Lebenszeit optimal zu nutzen und vielleicht auch einen neuen Halt oder eine Neuorientierung zu finden.

Die Auseinandersetzung mit der Erkrankung kann so zur Sinnfrage des Lebens führen. Hier können Sie durch Religion, Philosophie und Spiritualität unterstützende Hilfen erfahren. Gespräche in der Familie, mit Freunden oder Gläubigen – auch anderer Glaubensrichtungen als der eigenen – können Ihnen helfen bei der Klärung Ihrer selbst, Ihres eigenen Lebens oder im Sinne eines Eingeordnetseins in einer Ganzheit, die über das eigene Leben hinausgeht.

Sich entspannen

Zur – zumindest zeitweisen – Entlastung der vielfältigen Stressfaktoren im Rahmen einer Krebserkrankung eigenen sich Entspannungsübungen, wie z. B. Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung, Atem- oder Visualisierungsübungen.

Diese helfen, Ängste abzubauen, führen zu einer besseren Ausgeglichenheit und fördern so die körperliche und seelische Stabililisierung.

Suchen Sie sich Übungen,die zu Ihnen passen und führen Sie diese regelmäßig zu Hause durch. Finden Sie darüber hinaus heraus, was Ihnen ansonsten gut tut und die zu Ihrer Entspannung beiträgt.

Selbstmitgefühl stärken

Selbstmitgefühl ermöglicht uns, bei Kummer mit Freundlichkeit und Wohlwollen auf uns zu schauen, anstatt uns hart zu verurteilen. Uns liebevoll umsorgen, so wie wir es auch mit einem guten Freund tun würden. Eigentlich selbstverständlich, sollte man meinen. Aber leider sieht die Realität in unserer erfolgsorientierten Gesellschaft anders aus. Auch Krankheit ist für viele Menschen Ausdruck ihres eigenen Scheiterns.

Was also können wir tun, um wieder sanft zu uns selbst zu sein?

Was können wir tun, um das Selbstmitgefühl und liebevolle Freundschaft mit uns selbst zu fördern?

Hier helfen positive Affirmationen oder Nachrichten an uns selbst:

  • Ich sorge gut für mich.
  • Ich bin gut zu mir.
  • So wie ich bin, bin ich richtig.
  • Ich liege mir selbst am Herzen.
  • Ich bin wertvoll.
  • Heute verabrede ich mich mit mir.
  • Ich kann, ich muss nicht.
  • Ich habe Zeit für mich.
  • Ich spüre mein inneres Licht und erfahre Liebe und Wärme.
  • Ich tröste und versorge mich in diesem Augenblick.
  • Ich schenke mir Mut, um mich nicht entmutigen zu lassen
  • Ich schenke mir Kraft, um mich nicht entkräften zu lassen
  • Ich schenke mir Würde, um mich nicht entwürdigen zu lassen
  • Ich schenke mir Geduld, um auf den Weg zu warten, den ich gehen will
  • Ich gehe meinen eigenen Weg.
  • Ich bin sanft zu mir selbst.

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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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