Patienten fragen

In einem Informationsblatt Ihrer Gesellschaft las ich von der Empfehlung zur Einnahme von Vitaminen und Spurenelementen in der Nachbehandlung von Krebserkrankungen bzw. als Begleittherapie zur Minderung der Nebenwirkungen aggressiver Therapien. Ich habe nun von meinem Arzt gehört, dass man durch ein so genanntes Vitalstoffprofil im Labor exakt die Vitaminversorgung des Organismus feststellen und die Therapie darauf abstimmen kann. Stimmt das?

Es gibt heute auf diesem Sektor verschiedene Laboruntersuchungen, die auf unterschiedlichen Testmethoden beruhen und sehr häufig nicht miteinander vergleichbar sind. Bei diesen Testmethoden sollte immer hinterfragt werden, inwieweit durch die Bestimmung einzelner Parameter im Blut Rückschlüsse auf die genauen Vitalstoffkonzentration im Gesamtorganismus bzw. im Körperspeicher gemacht werden können.

Bei der Auswertung der Ergebnisse ist es vor allem wichtig zu wissen, ob bestimmte Werte im Vollblut gemessen wurden. Dies betrifft vor allem Zink und Magnesium. Erst dann sind die Werte für den praktischen Alltag auch aussagekräftig. Bei anderen Werten (Selen und Vitamin D) reicht eine Bestimmung im Blutserum meistens aus.

Auch wir empfehlen die Bestimmung von bestimmten Vitaminen und Spurenelementen. Dies sind:

  • Blutspiegel von Selen: Ziel 100-130 µg/l.
  • Blutspiegel von Vitamin D (25-Hydroxy-Vitamin-D): Ziel 40-60 ng/ml.
  • Blutspiegel von Zink im Vollblut: Ziel 4,0-7,5 mg/l
  • Blutspiegel von Magnesium (im Vollblut)
  • Blutspiegel von Vitamin B12 (als Holo-Transcobalmin)