Patienten fragen

Vor etwa sechs Monaten wurde ich wegen Darmkrebs kontinenzerhaltend operiert. Nach sorgfältiger Abwägung hatte ich mich seinerzeit gegen die vom Arzt empfohlene Chemotherapie entschieden. Die große Bauchnarbe ist äußerlich gut verheilt. Jedoch leide ich nach jeder Mahlzeit unter krampfartigen Bauchschmerzen und starken Blähungen. Bei der endoskopischen Kontrolle war alles in Ordnung. Haben Sie einen Tipp für mich, wie ich diese Beschwerden in den Griff bekommen kann?

Zur inneren Wundheilung benötigt der Organismus etwa drei Monate Zeit. Die damals länger bestehende Tumorbelastung, der Operationsstress und die operationsbedingten anatomischen Veränderungen haben Ihre Darmmotorik gestört und Ihre Verdauungsleistung (das »Innere Milieu«) nachhaltig geschwächt. Um Ihre Beschwerden zu lindern, brauchen Sie jetzt ein bisschen Zeit und Geduld. Wir empfehlen Ihnen eine hochwertige, vollwertige und dennoch leicht verdauliche Ernährung: Verspeisen Sie Ihr Essen in der Regel gegart, genießen Sie Rohkost nur in sehr kleinen Mengen, verdünnen Sie konzentrierte Säfte mit Wasser und trinken Sie sie nicht pur, verwenden Sie Vollkorn als Feinkorn, nicht als Grob- bzw. Mehrkorn.
Bewährte Ballaststoffhilfen für den Darm sind Flohsamenschalenpulver, Akazienfasern und Inulin.
Trennen Sie Essen und Trinken zeitlich voneinander, um die Verdauungssäfte nicht zu »verdünnen«. Setzten Sie vor und nach den Mahlzeiten ein Bitterstoffpräparat ein, z. B. Bitterstern ®. Kombinieren Sie es mit einem homöopathischen Komplexmittel wie z. B. Spascupreel®, das entkrampfend auf die Hohlorgane wirkt. Nach den Mahlzeiten können feucht-warme Bauchwickel mit Kanne-Brottrunk® bzw. Retterspitz-äußerlich® zusätzliche Linderung der Beschwerden bringen. Empfehlenswert ist auch eine naturheilkundliche Darmsanierung, siehe GfBK-Infoblatt Darmregulation. Lassen Sie zuvor eine laborchemische Stuhlanalyse vornehmen, damit diese Behandlung genau auf Ihre aktuelle Situation angepasst werden kann.