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Jod aus Meeresalgen bei Brustkrebs

07. November 2018

Ich hatte Brustkrebs. Nun wurde durch einen Urintest festgestellt, dass mir Jod fehlt. Den Mangel möchte ich gerne über die Ernährung ausgleichen. Was halten Sie in diesem Zusammenhang von Algen?

Bevor Sie Jod, mit Jod angereicherte Produkte oder Algen zu sich nehmen, ist es grundsätzlich wichtig, im Blut nach Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion Ausschau zu halten. Am besten, Sie konsultieren einen Therapeuten, der Erfahrung mit Jod hat. Sind Ihre Werte im Normbereich, können wir Ihnen Algen empfehlen.
Gegenüber anderen jodhaltigen Präparaten haben sie zahlreiche Vorteile. Im Vergleich zu anorganischem Jod aus Tabletten wird organisch gebundenes Jodid (in Meerwasser und Meeresalgen) langsamer aufgenommen und besser gespeichert. Inzwischen weiß man, dass eine Schilddrüsenunterfunktion, die wir als Jodmangel wahrnehmen, auch eine Folge einseitiger Ernährung sein kann. Ihr Versuch kann also sinnvoll sein, durch Ernährungsmaßnahmen den Jodmangel auszugleichen.
Hierzu eignet sich die sogenannte Misosuppe hervorragend. Sie wird in Südostasien häufig verzehrt, wo Frauen deutlich seltener an Brustkrebs erkranken. Experten vermuten, das hat nicht nur etwas mit dem Verzehr von reichlich Soja im frühen Erwachsenenalter zu tun, sondern auch mit dem regelmäßigen Konsum von Jod in Seetang und Meeresalgen.
Für die tägliche Misosuppe empfehlen wir die Wakame-Alge. Wakame hat ebenso wie Sushi Nori einen viel geringeren Jodanteil als die Kombu-Alge. Die Firma Monika Ruschin (Importeurin von Algen) empfiehlt 2 Gramm Wakame im Trockenzustand pro Person und Tag.
Die Misosuppe liefert nicht nur organisches Jod. Sie kann den Körper auch beim Entgiften und Ausleiten unterstützen. Miso, traditionell hergestellt, ist reich an Mineralien. Es enthält einen hohen Anteil an B-Vitaminen und Enzymen. Sie aktivieren den Darm und fördern die Verdauung durch das Zersetzen von Eiweiß und Stärke. So wird die Nahrung besser verwertet. Lauch reduziert den Blutfettgehalt. Er enthält in hoher Konzentration Eisen, Magnesium und Zink.
Shiitake-Pilz (1 Pilz ca. 2–3-mal pro Woche verwenden) fördert ebenfalls die Entgiftung, kann den Cholesterinspiegel senken und stärkt das Abwehrsystem. Sein Verzehr kann in äußerst seltenen Fällen zu Hautrötungen führen. Kaufen Sie Pilze nur in guter Qualität, am besten getrocknet im Naturkostfachhandel. Beim Kauf von frischen Pilzen achten Sie darauf, dass die Lamellen noch geschlossen sind, sonst haben die Pilze ihre gesundheitsfördernde Wirkung bereits verloren.
Wer den Geschmack von Algen nicht mag, kann auf standardisierte Präparate aus Algen in Bioqualität und/oder rückstandskontrollierte Varianten von verschiedenen Anbietern zurückgreifen.

Rezept Misosuppe - Alle Angaben pro Person

  • 1 Stück Wakamealge, 2 Gramm im Trockenzustand
  • 1,5 Tassen Wasser
  • 1 Shiitakepilz (2–3-mal pro Woche), 1 Zwiebel, ½ Möhre, 1 Stück weißer Rettich (2 cm)
    oder: Pastinake, Lauch, Rübchen, Radieschen, Knollensellerie …
  • Schnittlauch oder Wildkräuter zum Garnieren
  • Gerstenmiso
  • oder Shoyu, wenn die Brühe klarer sein soll

Die Wakamealge ca. 5 Minuten in kaltem Wasser einweichen. Das Wasser mit der klein geschnittenen Alge aufkochen. Shiitakepilz einweichen, Stiel entfernen, Hut kleinschneiden mit der Alge ca. 10 Minuten kochen. Nach 10 Minuten die Möhren und den Rettich in Würfel schneiden, Zwiebel in Halbmonde schneiden und dem Wasser hinzugeben. Alles zusammen noch einmal 10 Minuten auf kleiner Flamme weiter kochen. Das Miso (ca. 1 TL pro Tasse Kochwasser) mit einigen Löffeln Kochwasser verrühren. Das aufgelöste Miso in die heiße Suppe geben. Darauf achten, dass sie nicht mehr siedet. Kräuter vor dem Servieren über die Suppe streuen. Guten Appetit!


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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