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Wechseljahrsbeschwerden durch Antihormone

16. August 2018

Ich hatte Brustkrebs und bekomme seit einem halben Jahr eine antihormonelle Therapie. Mich plagen erhebliche Wechseljahresbeschwerden und Gelenkschmerzen. Nun möchte ich gerne wissen, was ich selbst tun kann, um die Nebenwirkungen abzumildern.

Bei der Behandlung mit Antihormonen und auch infolge einer Chemotherapie kann es bei Frauen zu Wechseljahresbeschwerden kommen. Sie entstehen hauptsächlich durch den therapeutisch erwünschten Mangel an Östrogenen.

Bei leichten Hitzewallungen oder Schweißausbrüchen helfen Salbeitee und -zubereitungen. Salbei gibt es inzwischen auch als Kapseln (Sweatosan). Auch schwarzer Holunder in homöopathischer Aufbereitung kann die übermäßige Schweißbildung hemmen (Sambucus niger comp. Globuli Wala). Eine Akupunkturbehandlung (Walker E / Journal of Clinical Oncology 2009, Bokmand S / Breast 2012) oder Entspannungsübungen (Mann E / Lancet 2012) sind ebenfalls wirksam. Auch Bewegung kann zu weniger Schwitzattacken führen. Und nicht zuletzt hilft Kühlung: Mit Minze- oder Salbeihydrolat können Sie Gesicht und Nacken besprühen, probieren Sie kalte Unterarmbäder, Kneipp’sche Güsse oder basische Kniestrümpfe aus. Bei starken Wechseljahresbeschwerden ist es ratsam, eher auf pflanzliche Mittel zurückzugreifen. Hier hat sich die Traubensilberkerze besonders bewährt. Falls Sie Bedenken haben, diese Pflanze als Extrakt zu verwenden, können Sie Traubensilberkerze auch in homöopathischen Dosen einnehmen, z.B. als Bestandteil eines homöopathischen Komplexmittels. (Beispiele: Klimaktoplant N, KLIFE spag. Peka, FeminonN, CefaklimanN/S).

Die unter Aromatasehemmern auftretenden Gelenkschmerzen sind schwer zu behandeln. Neue Studienergebnisse zeigen, dass eine zusätzliche Vitamin-D-Gabe mit einem 25-Hydroxy-Vitamin-D-Zielwert von 40–60 ng/ml helfen kann (Khan QJ / J Clin Oncol 2012 und Rastelli AL / BreastCancerRes Treat 2011). Auch sportliche Aktivität kann den Schmerzen entgegenwirken (Irwin ML / San Antonio 2013). Gemäßigter Ausdauersport wie Laufen, Walken, Radfahren oder Schwimmen sorgt zudem für einen erholsamen Schlaf und hebt die Stimmung. Versuchsweise kann man auch Weidenrinde (z.B. Salix-Tropfen Bürger), Teufelskralle (z.B. Harpagophytum oder Presselin Teufelskrallentropfen), einen Extrakt aus Eschen- und Zitterpappelrinde (Phytodolor) oder Akupunktur einsetzen. Außerdem profitieren viele Frauen von einer proteolytischen Enzymtherapie (z.B. mit Karazym oder Equinovo). Einige Patientinnen berichteten auch über die positive Wirkung von Hagebuttenextrakt (z.B. Litozin ultra, Litoflex oder Bio-Hagebuttenpulver) auf ihre Gelenke. Allgemein wichtig ist eine Ernährung mit Omega-3-Fettsäuren (Fischöl, Leinöl, Leinsamen und Hanföl), um Entzündungsreize abzumildern.

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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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