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Ich nehme Aromatasehemmer und leide unter den Nebenwirkungen, besonders unter den Knochenschmerzen. Was kann ich dagegen tun?
Bei vielen Frauen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs werden Aromatasehemmer verordnet. Sie blockieren das Enzym Aromatase und verhindern so die Umwandlung von Östrogenvorstufen zu Östrogen in Geweben wie Muskeln, Fett- und Brustdrüsengewebe. Aromatasehemmer wirken vor allem bei Frauen nach den Wechseljahren, wenn die Hormonproduktion in den Eierstöcken deutlich nachlässt. Bei vielen Frauen, die sich dieser vorbeugenden Therapie unterziehen, treten Knochen- und Gelenkschmerzen (sog. Arthralgien) sowie Fatigue- Symptome auf, was zu einem Therapieabbruch führen kann. Die Gelenkschmerzen sind leider eher schwer zu behandeln. Naturheilkundliche Therapeuten empfehlen versuchsweise vor allem Weidenrinde, Teufelskralle, proteolytische Enzyme, Hagebuttenextrakt oder Akupunktur.
Studienergebnisse zeigen auch, dass eine zusätzliche Vitamin-D-Gabe helfen kann, diese Nebenwirkungen zu mindern (Khan QJ et al. / J Clin Oncol 2012; 30; suppl; abstr 9000). 147 Patientinnen erhielten täglich eine Therapie mit Letrozol plus 600 I. E. (= Internationale Einheiten), Vitamin D3 und 1200 mg Kalzium sowie zusätzlich nach dem Losprinzip ausgewählt entweder weitere 30 000 I. E. Vitamin D3 pro Woche oder ein Placebo. Von den Patientinnen, die zusätzlich hochdosiert Vitamin D3 erhalten hatten, litten nach 24 Wochen bedeutend weniger unter Knochen- und Gelenkschmerzen sowie an Fatigue-Symptomen.
Durch Vitamin D wird der ungünstige Einfluss der Aromatasehemmer auf Knochen- und Gelenkschmerzen minimiert. Zudem verbessert es die Knochendichte (Osteoporose ist eine weitere Nebenwirkung dieser Therapieform). Daher empfehlen wir, bei jeder Brustkrebspatientin standardmäßig eine Bestimmung des Vitamin-D Spiegels durchführen zu lassen. Bei einer Substitution sollte der 25-OH-D-Spiegel einen Zielwert von mehr als 40 ng / ml erreichen.
Wenn Sie einen Aromatasehemmer einnehmen, lassen Sie außerdem halbjährlich Ihre Knochendichte mit dem DXA-Verfahren (= Dual-X-Ray-Absorptiometrie) messen sowie Ihren Kalzium-Spiegel und die Alkalische Phosphatase (AP) im Blut bestimmen.
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