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Kopf-Hals-Tumoren: Fragliche Lymphknotenausräumung und ganzheitliche Therapie

04. Mai 2017

Ich habe einen bösartigen Mundbodentumor mit Metastasen in den Lymphknoten und soll operiert werden. Mein Arzt hat mir dringend dazu geraten, gleich alle Lymphknoten im Halsbereich entfernen zu lassen. Ist das wirklich nötig? Außerdem interessieren mich Möglichkeiten, was ich noch tun kann, um Rückfälle zu verhindern.

Die komplette Lymphknotenentfernung im Halsbereich durch eine sogenannte Neck Dissection ist bei fortgeschrittenen Kopf-Hals-Tumoren mit Lymphknotenbefall nicht unbedingt sinnvoll. Dies zeigte eine Studie an 654 Patienten. Ihre Lymphknoten waren befallen, aber sie hatten keine Metastasen (Mehanna H et al. / N Engl J Med 2016). Die Studienteilnehmer bekamen nach ihrer Radiochemotherapie entweder gleich eine Neck Dissection (Gruppe 1) oder erst, wenn die PET/CT-Untersuchung 12 Wochen nach der Radiochemotherapie ein Rezidiv aufspürte (Gruppe 2). In der Gruppe 2 wurden deutlich weniger Neck Dissections durchgeführt (54 gegenüber 221 Patienten). 81,5% der Probanden aus Gruppe 1 lebten nach zwei Jahren noch, gegenüber 84,9% aus der Überwachungsgruppe. In Hinblick auf die Lebensqualität unterschieden sich die beiden Gruppen nicht.
Diese Studie belegt, dass eine radikale Lymphknotenentfernung nicht immer die bessere Wahl ist. Das bedeutet, dass Patienten mit Kopf-Hals-Tumoren nach einer Strahlentherapie durchaus auch abwarten können, bevor sie eine Neck Dissection durchführen lassen. Besprechen Sie das individuelle Vorgehen bitte mit Ihrem behandelnden Onkologen.

Naturheilkundliche Maßnahmen

Mit naturheilkundlichen Maßnahmen kann man versuchen, das Rückfallrisiko bei Kopf-Hals-Tumoren zu minimieren. Hierzu ist vor allem die Gabe von Präparaten denkbar, die direkt über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Dies sind zum Beispiel Paramirum-Tropfen mit Curcuma (www.erbasens.de), Granaimun-Tropfen (www.drjacobs.de), Selen (als Selenase-Trinkampullen), Vitamin C als Acerola-Taler, Coenzym Q10 (Sanomit), Curcuma (CurcumaXan), Rechtsregulat, Kanne Brottrunk und Echinacin-Tabletten (z.B. Esberitox). Echinacin darf jedoch erst nach der Chemotherapie gegeben werden, da komplexe Wechselwirkungen über Entgiftungsenzyme der Leber möglich sind.
Eine solche Therapie lässt sich gut mit der hoch dosierten Einnahme von Enzymen (siehe GfBK-Info Enzyme) kombinieren.

Außerdem hat eine Zusammenfassung mehrerer Studien gezeigt, dass viel Tee trinken das Risiko, an Mundhöhlenkrebs zu erkranken, reduzieren kann. Signifikant war die Risikominderung bei Grünem Tee, der mit einer Gefahrenminderung von 20,2% ermittelt wurde (Quelle: Wang W / Oral Oncol 2014). Interessant scheint auch die Verwendung von Artemisiatee zu sein (www.anamed-edition.com). Bei Artemisia sind allerdings Wechselwirkungen mit einer Chemotherapie möglich.

Sowohl die „Netherlands Cohort Study“ mit über 120.000 Probanden als auch eine Analyse des „International Head and Neck Cancer Epidemiology Consortiums“ mit über 6.000 Patienten mit HNO-Tumoren zeigten eine signifikante inverse Korrelation zwischen der Vitamin C Aufnahme und dem Risiko für die Entstehung von HNO-Tumoren. Außerdem zeigte eine aktuelle Studie, dass Patienten mit Kopf-Hals-Krebs evt. von Brokkoliextrakt profitieren: Bauman J et al / Cancer Prevention Research 2016 und https://www.sciencedaily.com/releases/2016/06/160623095250.htm. Weitere Informationen zum Thema Brokkoli und Krebs finden Sie auch unter: https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/fuer-Patienten.111688.0.html

Da Paradontitis als Risikofaktor gilt, ist eine Behandlung von einem ganzheitlich arbeitenden Zahnarzt (Adressen unter www.gzm.org und www.bnz.de) sowie eine regelmäßige Mundhygiene bei Tumoren des Mund- und Rachenbereiches nicht zu unterschätzen. Siehe auch unsere GfBK-Info Ganzheitliche Zahnmedizin.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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