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Krebs durch Limonade?

15. Februar 2012

Ich habe Gebärmutterkrebs und würde gerne mehr über die Risikofaktoren bei dieser Erkrankung wissen.

In Deutschland erkranken jedes Jahr mehr als 11 000 Frauen erstmals an einem Endometriumkarzinom. Der Altersgipfel liegt zwischen 65 und 85 Jahren. Mit ca. 75 bis 80 Prozent stellt das Typ-I-Karzinom die häufigere Variante dar. Sie wird in der feingeweblichen Untersuchung als endometrioides Adenokarzinom klassifiziert. Zu den Risikofaktoren zählen beim hormonabhängigen Typ-I-Karzinom das metabolische Syndrom mit Fettleibigkeit sowie die Langzeiteinnahme von weiblichen Hormonen, den Östrogenen. Etwa 10 bis 15 Prozent der Endometriumskarzinome gehören zum Typ II. Sie werden meistens als seröse oder klarzellige Karzinome beschrieben. Die Betroffenen sind häufig schlank und weisen nicht die typischen Risikofaktoren wie bei Typ-I-Karzinomen auf.

Eine aktuelle Studie (die Iowa Womens Health Study mit mehr als 23 000 Frauen) beschreibt ein deutlich erhöhtes Risiko für Typ I bei Frauen nach den Wechseljahren, die häufig gesüßte Softdrinks konsumieren – und das unabhängig von Risikofaktoren wie Rauchen, Körpergewicht und Diabetes. Frauen, die mindestens viermal pro Woche Cola & Co. trinken, hatten ein um 72 Prozent erhöhtes Risiko gegenüber denjenigen, die auf solche Getränke verzichten. Dieser Zusammenhang zeigte sich jedoch nicht für Typ-II-Karzinome. Die Forscher nehmen daher an, dass der übermäßige Konsum von Softdrinks zu einer Veränderung des Östrogenstatus führt. Eigentlich ist längst bekannt, dass Süßgetränke nicht gesund sind. Ihre Zuckerlast ist erheblich. Süßstoffe wie z. B. Aspartam sind keine Alternative: Sie stehen schon lange im Verdacht, krebserregend zu sein. Eine große Studie von Schernhammer zeigte, dass der Konsum von süßstoffhaltigen Softdrinks die Wahrscheinlichkeit erhöht, an Leukämie zu erkranken. Dieser Effekt tritt bereits ab einer Diät-Limonade täglich ein. Diät-Limos erhöhen das Risiko für Leukämien unabhängig vom Geschlecht um 42 Prozent. Bei Männern erhöhen solche Drinks die Risiken für multiple Myelome (Knochenmarkskrebs) um 102 Prozent und um 31 Prozent für Non-Hodgkin-Lymphome. Angesichts dieser Datenlage, sollte in der Bevölkerung ein entsprechendes Konsumbewusstsein dringend gefördert werden.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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