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Vitamin D bei Krebserkrankungen

24. November 2011

Ich habe Krebs und wurde darauf aufmerksam gemacht, meinen Vitamin-D-Spiegel bestimmen zu lassen. Ist das sinnvoll?

Bisher sahen Mediziner in erster Linie die Bedeutung von Vitamin D für den Knochenstoffwechsel. Inzwischen weiß man, dass eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D auch vor Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen kann. Die Wirkung auf Krebserkrankungen wird vor allem auf seine antientzündliche und immunstabilisierende Wirkung zurückgeführt. Außerdem sind Tumorzellen auch direkt durch Vitamin D beeinflussbar: Es greift an der Zelldifferenzierung an und begünstigt den natürlichen Zelltod.

In Deutschland reicht die Sonneneinstrahlung nur zwischen Mai und September aus, um in der Haut genügend Vitamin D zu bilden. Das Risiko einer schlechten Versorgung mit Vitamin D ist deshalb hierzulande nicht nur bei älteren Menschen (bei denen die Fähigkeit nachlässt, in der Haut Vitamin D zu bilden) gegeben. Viele Ärzte stellen bei einer genauen Blutanalyse sehr häufig Mangelzustände und suboptimale Werte bei Krebspatienten und auch bei Gesunden fest. So kommt die Nationale Verzehrstudie zu dem Ergebnis, dass insgesamt 82 Prozent der Männer und 91 Prozent der Frauen die empfohlene tägliche Zufuhr von Vitamin D bei Weitem nicht erreichen. Besonders kritisch ist dies in den Wintermonaten: Gemäß einer Studie der Universitätsklinik Heidelberg aus dem Jahr 2010 haben etwa 75 Prozent von 209 untersuchten Frauen zwischen 14 und 86 Jahren in den Wintermonaten einen Vitamin-D-Mangel, das heißt, eine Serumkonzentration von unter 20 ng / ml. Nahezu jede dritte Frau hatte einen schweren Vitamin-D-Mangel mit Werten unter 10 ng/ml.

Zahlreiche Studien bei Krebspatienten belegen, dass eine gute Vitamin-D-Versorgung auch vor Rückfällen und Metastasen schützen kann (z.B. Review des Deutschen Krebsforschungsinstitutes: Maalmi H/Eur J Cancer 2014). Dies ist bisher vor allem für Patienten mit den häufigen Krebsarten Brust- und Darmkrebs nachgewiesen. Eine optimale Aufnahme über die Nahrung ist nicht möglich. Daher sollten Krebspatienten zumindest im Winter zusätzlich Vitamin-D-Präparate mit 2.000 bis 4.000 I.E. täglich einnehmen. Am besten ist eine Überprüfung des Vitamin-D-Spiegels im Blut, um die individuelle Dosierung festlegen zu können.

Gehen Sie auch gezielt und in vernünftigem Maß in die Sonne: Wir empfehlen ein tägliches Sonnenbaden zwischen 11 und 15 Uhr ohne Sonnenschutz. Schon ein Lichtschutzfaktor 15 blockiert die Vitamin-D-Produktion um 99,5 Prozent. Stimmen Sie die Dauer des Sonnenbadens unbedingt auf den Hauttyp ab (etwa 10 –20 Minuten) und besonnen Sie möglichst viel unbedeckte Haut.

Beachten Sie, dass die Normalwerte des Labors nicht unbedingt die Optimalwerte sind. So gelten unter Experten Werte über 40 ng Vitamin D pro ml Blut als erstrebenswert, wenngleich von vielen Labors immer noch Werte zwischen 20 und 40 ng/ml als Normalbereich angesehen werden. Möglicherweise entsteht so der Eindruck, es sei alles in Ordnung, in Wahrheit liegt aber ein Mangel vor.

Weitere Informationen erhalten Sie auch in der GfBK-Info Vitamin D.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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