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Und wer interessiert sich für die Angehörigen?

24. November 2011

Mit großem Interesse lesen meine Frau und ich immer die Erfahrungsberichte von ehemaligen Krebspatienten in Ihrem Heft. Während der Brustkrebserkrankung meiner Frau haben diese Genesungsgeschichten uns immer wieder Hoffnung zu Zuversicht vermittelt. Ich persönlich hätte auch den Wunsch, meine Erfahrungen zu teilen. Allerdings bin ich selber nicht krank gewesen, sondern war als Ehemann mit der Krebsdiagnose meiner Frau und ihrem körperlichen und seelischen Leiden konfrontiert, bis sie endlich wieder gesund war. Wohin kann ich mich wenden, wenn ich meine Erlebnisse und Erkenntnisse in schriftlicher Form mitteilen möchte?

Wir freuen uns über Ihre Zuschrift, auch wenn Sie »nur« als Angehöriger von der Erkrankung betroffen waren. Um die Angehörigen von Menschen mit Krebs wird sich unserem Erleben nach viel zu wenig gekümmert. Der Fokus der Aufmerksamkeit liegt meist ganz bei dem, der die Lebensbedrohung am eigenen Leib erfährt. Dass Ehepartner, Eltern, Kinder und andere Menschen aus dem direkten Umfeld in solchen Situationen selber existenzielle Krisen erleben, wird nur am Rande wahrgenommen, wenn überhaupt. Dabei haben Angehörige schon für sich selber natürlich ein berechtigtes Bedürfnis nach Beachtung ihrer eigenen Belastung. Und auch für den Kranken ist ein Umfeld wichtig, das auch gut für sich selbst sorgt und nicht nur mit Tunnelblick auf ihn und den Krebs fixiert ist. Oft beginnt mit der Krebsdiagnose eine Zeit des Ausnahmezustandes für die ganze Familie. Wir hatten daher die Signal 3/2010 komplett dem Thema Familie und Angehörige gewidmet und bieten bei den GfBK-Kongressen auch immer Veranstaltungen für Mit-Betroffene an.
Auch in unserer Beratung sind Angehörige willkommen, nicht nur als Begleitperson. Aktuell gibt es ein neues Buchprojekt von Christel Schoen, die Erfahrungsberichte von Angehörigen sammelt und veröffentlichen wird. Frau Schoen hat bereits ein »Mut-mach-Buch« mit bewegenden
Genesungsgeschichten herausgegeben, die sie von Krebspatienten gesammelt hatte. »Alles ist möglich – auch das Unmögliche« erschienen im St. Benno-Verlag. Angehörige von Krebspatienten können sich bis zum Jahresende mit ihren Erlebnisberichten an Frau Schoen wenden (s. Kontakt). Wir wünschen Ihnen und Ihrer Gattin weiterhin alles Gute!
Kontakt: Projekt-Initiatorin u. Herausgeberin: Christel Schoen, Auf der Höhe 15, 85051 Ingolstadt, Tel.: 08 41 1 28 48 03, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Dr. med. Nicole Weis, Vorstandsmitglied und Leiterin der Beratungsstelle Stuttgart der GfBK, spricht hier über die Rolle der Angehörigen von Patienten


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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