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Heilerde zur Unterstützung des Darmes?

22. März 2012

In unserer Frauenselbsthilfegruppe schwören einige Mitglieder auf die regelmäßige Anwendung von Heilerde, da viele Frauen über Sodbrennen als Folge der Chemotherapie klagen. Ist die Einnahme von Heilerde nicht gefährlich oder schädlich? Da ich mich ein wenig davor ekle, bitte ich Sie auch, auf Alternativen hinzuweisen. 

Aus ethnologischen Untersuchungen ist bekannt, dass sog. primitive Völker auch heute tonhaltige Heilerden bei bestimmten Erkrankungen konsumieren. Im griechisch-römischen Altertum war die Produktion von Säure bindenden Mineraliengemischen Teil des medizinischen Wissens.
Dass spezielle Mineralpulver, zu denen auch Heilerde zählt, tatsächlich Sodbrennen lindern können, zeigen wiederholt durchgeführte Untersuchungen. Untersucht wurde beispielsweise die Säurebindungskapazität eines Heilerde-Pulver Herstellers. Die Säurebindungskapazität beziffert die Fähigkeit eines Antazidums (eine die Magensäure ausgleichende Substanz), Säure im Magen zu neutralisieren bzw. zu binden. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) empfiehlt in einem Monographie-Entwurf der B-Kommission die Säurebindungskapazität von 25 mVal für eine Einzeldosis eines säureblockierenden Arzneimittels. Dieser Wert kann schon mit einem Teelöffel, also ungefähr 6,5 Gramm des oben erwähnten Produktes erreicht werden. Wenn Ihnen die direkte Einnahme nicht so zusagt, können Sie Heilerde auch in Kapselform in der Apotheke bekommen. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.luvos.de.
Bei der Einnahme bitte darauf achten, dass Heilerdeprodukte frühestens eine Stunde nach anderen Medikamenten eingenommen werden, um Wechselwirkungen zu vermeiden!

Eine andere Alternative aus der Naturheilkunde bei Sodbrennen wäre Kartoffelsaft aus rohen Knollen, der selbst hergestellt werden kann oder der als Frischpflanzen-Pressaft mit arzneilicher Zulassung in Reformhäusern oder Apotheken erhältlich ist, z.B. von Schöneberger.

Natürlich muss in diesem Zusammenhang auch grundsätzlich die Ernährung angesprochen werden und es ist darauf hinzuweisen, dass der Verzehr von basisch wirkenden Lebensmitteln mit einem hohen Gehalt an säurebindenden Mineralstoffen und Spurenelementen wie Gemüse, Kartoffeln, Obst und Nüssen wesentlich zur Entsäuerung beitragen kann. Erwähnt werden sollen in diesem Zusammenhang auch die Chufas-Nüssli. Dabei handelt es sich um eine Erdknolle der Sorte Cyperus esculentes - die Knollen schmecken ähnlich wie Haselnüsse oder natursüße Mandeln. Sie werden deshalb auch als Erdmandeln bezeichnet, feinflockig durch ein Spezialverfahren hergestellt und eignen sich hervorragend im Müsli, zu Joghurt, Rohkost, zum Kochen und Backen.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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