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Familienstellen bei Krebs

13. Januar 2012

Zu Ihrem 11. Internationalen Kongress in Heidelberg haben Sie den bekannten Therapeuten Bert Hellinger zu einem Vortrag und Seminar eingeladen. Im SPIEGEL  Anfang Februar las ich, dass Herr Hellinger sehr umstritten ist und sogar Patienten in seinen Seminaren demütigt.  Können Sie mir kurz Ihre Beweggründe erläutern, warum Sie Herrn Hellinger dennoch zu Ihrer Veranstaltung einladen ?

Der GfBK ist vollkommen bewusst, dass das Familienstellen nach Hellinger sowohl in Fachkreisen als auch in der Laienpresse sehr kontrovers diskutiert wird. Das von Hellinger geprägte Verfahren passt einerseits nicht in das Weltbild der heutigen Schulpsychologie, andererseits bringen zuviele selbsternannte und nicht adäquat ausgebildete Therapeuten dieses sehr tief wirkende Verfahren in Verruf. Der aggressiv-manipulativ gehaltene Spiegel-Artikel jedoch ist ein mustergültiges Beispiel politischer Meinungsmanipulation und zeichnet sich durch eine schlechte Recherche aus, die man jedoch erst bemerkt, wenn man mit dem Thema etwas vertrauter ist. Wenn auch die GfBK nicht mit allen äusserungen von Bert Hellinger konform geht, so kann von einer Demütigung von Patienten natürlich nicht die Rede sein! Die GfBK integriert bewusst auch kontrovers diskutierte Themen bei ihren Veranstaltungen.  Denn so unterschiedlich wie die Patienten sind, sind auch die Mittel und Methoden, die den Patienten helfen. So ist es durchaus möglich, dass für einige Teilnehmer das Familienstellen nach Hellinger keine adäquate Methode darstellt. Für andere Patienten ist das Familienstellen aber vielleicht ein ganz wichtiger Punkt auf ihrem Weg zur Genesung und diesen Patienten soll die Methode nicht vorenthalten werden. Bei dem Familienstellen nach Hellinger handelt es sich um eine Methode, bei dem auf einer sehr tiefen Ebene Emotionen angesprochen und angeregt werden. Der Therapeut sollte sehr sensibel und in der Methode erfahren sein, damit Patienten nicht in eine mögliche Krise stürzen. Darum sollte man sich gut kundig machen, bei wem man einen Kurs oder Seminar durchführt. Außerdem sollte gerade bei tiefergehenden Problemen auch eine therapeutische Nachbetreuung gewährleistet sein.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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