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Prostatakrebs und Paprika / Casaicin

13. Januar 2012

Ich bin 62 Jahre und habe Prostatakrebs. Ich habe nun gelesen, dass Paprika gegen Prostatakrebs wirken soll. Was wissen Sie darüber? 

Der Wirkstoff Capsaicin scheint wie viele sekundäre Pflanzenstoffe den natürlichen Zelltod von Tumorzellen zu fördern. So stellten Forscher der Universität von Kalifornien fest, dass der Schotenextrakt das Wachstum von Prostatakrebszellen bei Mäusen reduzierte. Insgesamt verabreichten die Wissenschaftler den Mäusen über die Nahrung Capsaicin-Mengen, die drei wöchentlichen Dosen von 400 mg für einen 100 Kilo Mann entsprechen. Soviel Capsaicin steckt, je nach Schärfegrad, in drei bis acht mexikanischen Habanera-Schoten, der schärfsten bekannten Chilisorte.
Unser Kritikpunkt: In der Praxis dürfte es schwierig sein, diese Menge zu sich zu nehmen. Klinische Studien bei Tumorpatienten zu dieser Substanz sind bisher noch nicht durchgeführt worden. Außerdem ist letztendlich im Reagenzglas oder im Tierversuch für viele Antioxidantien in Obst und Gemüse nachgewiesen worden, dass sie entweder die Tumorentstehung verhindern oder das Tumorwachstum hemmen. Dazu gehören eine Reihe von sekundären Pflanzenstoffen, schätzungsweise über zehntausend Substanzen! Infolge Ihres weit verbreiteten Vorkommens in Obst und Gemüse halten wir es deshalb für besser, eine Krebsvorbeugung in Form von einer ausgewogenen vielseitigen Vitalkost mit viel Obst und Gemüse gegenüber isolierten Einzelextrakten vorzuziehen.
Die Palette der sekundären Pflanzenstoffe kommt in einer Vielzahl von Gemüsen (besonders in Broccoli, Knoblauch, Zwiebeln, Kohl, Sojabohnen und Tomaten) bis hin zu Gewürzen, Kaffee, Tee, Wein und Heilkräutern vor. Interessant ist für Prostatakrebsbetroffene insbesondere die Tatsache, dass Männer, die häufig Ketchup, Tomatenmark oder Tomatensaft verzehren, weniger häufig an Prostatakrebs erkranken. Diese Beobachtung wird auf das in Tomaten enthaltene stark antioxidativ wirksame Lycopin zurückgeführt. Lycopin wird durch vorheriges Erhitzen der Tomaten wohl besser für den Körper verfügbar gemacht, daher ist die bessere vorbeugende Wirkung von z.B. Tomatensaft im Gegensatz zu "rohen Tomaten" zu erklären. Diese Wirkung kann man sich mithilfe des sogenannten Gelbwurz-Tomaten-Drink zunutze machen. Grundsätzlich empfehlen wir zur Rezidivprophylaxe bei Prostatakrebs abwehrstärkende Maßnahmen, z.B. mit einer Mistel- oder Thymustherapie und die Gabe von best. Vitaminen und Spurenelementen (insbesondere Selen, Vitamin E und Vitamin D3) sowie den oben genannten Gelbwurz-Tomaten-Drink. Informationen hierüber können Sie bei der Gesellschaft für Biologische Krebsabwehr anfordern.

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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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