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Haare färben und glätten kann das Brustkrebsrisiko erhöhen

30. März 2021

Eberle CE, Sandler DP, Taylor KW. White AJ. Hair dye and chemical straightener use and breast cancer risk in a large US population of black and white women. Int J Cancer 2020. doi:10.1002/ijc.32738

Frauen, die regelmäßig Haarfärbemittel und chemische Haarglätter benutzen, haben ein höheres Brustkrebsrisiko als Frauen mit naturbelassenem Haar, wenn bereits eine familiäre Vorbelastung besteht. Dies zeigt eine große US-amerikanische Kohortenstudie der Sister Study vom National Institute of Environmental Health Sciences (NIEHS).
Mithilfe der Daten von 46.709 Teilnehmerinnen (35 bis 75 Jahre) wurde das Risiko errechnet, an Brustkrebs zu erkranken. Alle Teilnehmerinnen hatten eine Schwester mit Brustkrebs, aber waren zu Beginn der Studie selbst frei von Brustkrebs.
Die verwendeten Fragebögen umfassten die Verwendung von Haarprodukten in den letzten 12 Monaten vor Studieneinschluss. 55 % der Teilnehmerinnen gaben an, permanenten Farbstoff verwendet zu haben. Während der Nachbeobachtung (Median 8,3 Jahre) wurden 2.794 Brustkrebserkrankungen identifiziert.
Das Brustkrebsrisiko wurde nach ethnischer Zugehörigkeit unterschieden. Die regelmäßige Verwendung von Haarfärbemitteln (mindestens alle 5-8 Wochen) war mit einem um 45% höheren Brustkrebsrisiko bei schwarzen Frauen und einem um 7% höheren Risiko bei weißen Frauen verbunden.
Die regelmäßige Anwendung chemischer Haarglätter (mindestens alle 5-8 Wochen) erhöhte das Brustkrebsrisiko um 30 Prozent, wobei es hier keinen Unterschied zwischen Afroamerikanerinnen und weißen Frauen gab.

GfBK-Kommentar: Bereits im Jahr 2017 [11] zeigte eine Untersuchung, dass durch regelmäßiges Haarefärben das Brustkrebsrisiko ansteigt. Diese Ergebnisse sind nicht verwunderlich, da die Haare ein enormes Aufnahmevermögen besitzen und Umweltgifte aller Art diese Barriere überwinden können. Zudem enthalten viele Haarprodukte endokrin wirkende Verbindungen und Karzinogene, die möglicherweise für die Entstehung von Brustkrebs mit verantwortlich sind.
Eine gute Nachricht gibt es anhand dieser obigen Studie aber auch: Für auswaschbare Haartönungen wurde kein erhöhtes Brustkrebsrisiko festgestellt.
Grundsätzlich sind wir der Ansicht: weniger und natürlicher ist mehr. Nutzen Sie kostenfreie Apps, damit Kosmetikprodukte mit hormonell wirksamen Schadstoffen nicht mehr im Einkaufskorb landen (z.B. www.bund.net/toxfox oder www.codecheck.info). Und bevorzugen Sie Naturhaarfarben auf pflanzlicher Basis, die die Haare inzwischen genauso gut wie chemische Haarfarben abdecken können.

Literatur
[11] Llanos AAM, Rabkin A, Bandera EV, Zirpoli G, Gonzalez BD, Xing CY, Qin B, Lin Y, Hong CC, Demissie K, Ambrosone CB. Hair product use and breast cancer risk among African American and White women. Carcinogenesis 2017; 38(9): 883-892. doi: 10.1093/carcin/bgx060


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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