Forschung / Studien

Forscher aus Belgien gingen der Frage nach, ob Frauen mit Mammakarzinom höher mit Pestiziden belastet sind (Charlier et al. / Occup Environ Med 60, 2003). Hierzu wurden bei 159 Frauen mit und 250 Frauen ohne Brustkrebs die Konzentrationen von DDT und HCB im Blut bestimmt. Ergebnis: In der Gruppe der Mammakarzinom-Patientinnen wurden deutlich höhere Konzentrationen von DDT und HCB gemessen als in der gesunden Vergleichsgruppe. So betrug bei den Frauen mit Mammakarzinom die Konzentration von HCB durchschnittlich 790 ppt, bei gesunden Frauen hingegen nur 90 ppt. Obwohl DDT und HCB eine Östrogen-ähnliche Wirkung haben, konnte in dieser Untersuchung jedoch kein Zusammenhang zwischen positivem Östrogen-Rezeptor-Status und der Höhe der Pestizidkonzentrationen festgestellt werden.

GfBK-Kommentar: Leider wird die Bedeutung von Umweltfaktoren wie Pestiziden bei der Entstehung von Krebserkrankungen häufig verkannt und in der Forschung nicht ausreichend verfolgt. Umso wichtiger ist es, präventiv tätig zu werden und den Verbraucher auf die Möglichkeit einer Minimierung der Umweltbelastung zu sensibilisieren und z.B. in einem geänderten Kaufverhalten von möglichst saisongerechtem idealerweise biologisch angebautem Obst und Gemüse zu unterstützen. Auch bereits bei Vorliegen einer Erkrankung können eine Ausleitungstherapie, Störfeldsanierung und Stärkung der entgiftenden Organe wertvolle Therapiebausteine sein.