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Brustkrebs: Multivitaminpräparate verringern Sterblichkeit

20. Juni 2016

Der Einsatz von Multivitaminpräparaten bei Krebs wird äußerst kontrovers diskutiert. Inzwischen haben Studien auch bei Brustkrebspatientinnen Hinweise auf positive Wirkungen gegeben.
In einer Studie aus den U.S.A. wurden 2.236 Frauen von 1997 bis 2000 im Frühstadium (Stadium I ≥1 cm, II oder IIIA) evaluiert und zu Ihren Lebensgewohnheiten mittels Fragebögen befragt (Kwan ML et al. / Breast Cancer Res Treat 2011). So war bei Frauen, die sich gleichzeitig gesund ernährten, die Einnahme eines Multivitaminpräparates mit einer hoch signifikanten Reduktion der Gesamtmortalität verbunden. Ähnliches zeigte sich in dieser Studie an Frauen, die regelmäßig Sport trieben. Verglichen mit den Frauen, die nie ein Multivitaminpräparat eingenommen hatten, war die Einnahme eines Multivitaminpräparates vor Diagnosestellung und danach mit einem allerdings nicht-signifikanten verminderten Rezidivrisiko und einem verminderten Gesamtmortalitätsrisiko verbunden.
Eine andere aktuellere Studie aus dem Jahr 2013 kommt zu ähnlichen Ergebnissen: Hierzu wurden 7728 Frauen zwischen 50 und 79 Jahren in einer prospektiven Kohortenstudie im Median von 7,1 Jahren beobachtet (Wassertheil-Smoller S et al. / Breast Cancer Res Treat 2013). Dabei war die Brustkrebsmortalität um 30 Prozent geringer, wenn ein Multivitaminpräparat eingenommen wurde.
GfBK-Kommentar: Diese Studien bekräftigen, dass die Einnahme von Multivitaminpräparaten die Prognose bei Brustkrebs nicht verschlechtert, sonder eher noch verbessern hilft. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass vor allem eine gesunde Ernährung mit viel Gemüse und Obst sowie sportliche Aktivität eine wichtige Basis darstellen. Angesichts der weit verbreiteten Defizite in der Ernährung ist es wichtig, die Patientinnen nicht nur zu einem gesunden Lebensstil zu motivieren, sondern ihnen auch Möglichkeiten aufzuzeigen, wie sie solche Erkenntnisse umsetzen können. In diesem Zusammenhang halten wir es für empfehlenswert, Vitamingaben bedarfsorientiert und – soweit möglich - nach vorheriger Bestimmung der Blutspiegel (z.B. bei Vitamin D, Selen und Zink) zu substituieren. Der Einsatz eines am besten pflanzlichen Multivitaminpräparates kann analog der obigen Studienergebnisse ohne Bedenken als Ergänzung zu einer gesunden Ernährung empfohlen werden.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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