Forschung / Studien

Körperliche Aktivität kann das Risiko für Brustkrebs um 30 bis 40 % senken. In der amerikanischen HEAL-Studie wurde untersucht, inwieweit sich mäßige körperliche Aktivität vor und nach der Erkrankung auf die Sterblichkeit auswirkt. Dabei wurden die körperliche Aktivität von Mammakarzinom-Patientinnen im Jahr vor und zwei Jahre nach der Diagnose erfasst und mit dem Überleben korreliert (Irwin et al. / J Clin Oncol 2008).
Das spannende Ergebnis: Frauen, die sich im Jahr vor der Diagnose mit etwa neun metabolischen Stundenäquivalenten pro Woche körperlich betätigt hatten (das entspricht ungefähr zwei bis drei Stunden flottem Gehen), hatten gegenüber völlig inaktiven Frauen eine Reduktion des Mortalitätsrisikos um 31 %. Bei denjenigen, die zwei Jahre nach der Diagnose ähnlich aktiv waren, betrug die Reduktion gegenüber den Inaktiven sogar 67 %. Das Erfreuliche: Auch wer vor der Diagnose nichts getan hat, kann durch Erhöhung der körperlichen Aktivität hinterher immer noch etwas für sich tun. Gegenüber den Patientinnen, die sowohl vorher als auch hinterher inaktiv waren, erreichten diejenigen, die nach der Diagnose körperlich aktiver waren, eine Risikoreduktion von 45 Prozent. Dagegen stieg das Risiko bei den Frauen, die vorher aktiv waren, nach der Diagnose diese Aktivität aber eingestellt hatten, um etwa das Vierfache.

GfBK-Kommentar: Diese Untersuchung zeigt, dass selbst Frauen, die vorher inaktiv waren, sich durch körperliche Bewegung etwas Gutes tun können. Damit werden Ergebnisse anderer Untersuchungen bestätigt, die gezeigt hatten, dass mäßige körperliche Bewegung bei Brustkrebspatientinnen (zwei bis drei Stunden pro Woche) das Mortalitätsrisiko in hohem Maße senken kann und damit besser wirksam als jegliche schulmedizinische Therapie ist.