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Aromatasehemmer werden durch Vitamin D verträglicher

04. Juli 2013

Bei vielen postmenopausalen Patientinnen mit hormonrezeptorpositivem Brustkrebs, die sich einer adjuvanten Therapie mit einem Aromatasehemmer unterziehen, treten Knochen- und Gelenkschmerzen (sog. Arthralgien) sowie Fatigue-Symptome auf, was zu einem Therapieabbruch führen kann. Forscher der University of Kansas untersuchten, ob eine zusätzliche Vitamin-D-Gabe helfen kann, diese Nebenwirkungen zu mindern (Khan QJ et al./J Clin Oncol 2012; 30; suppl; abstr 9000).
Dabei konnten 147 von 160 Patienten ausgewertet werden und erhielten eine Therapie mit Letrozol plus 600 IU Vitamin D3 und 1.200 mg Calcium täglich sowie zusätzlich randomisiert entweder weitere 30.000 IU Vitamin D3 p.o. pro Woche oder Placebo.
Das Ergebnis: Von den Patientinnen, die zusätzlich hochdosiert Vitamin D3 erhalten hatten, litten nach 24 Wochen signifikant weniger unter Arthralgien (38 versus 61 Prozent). Auch die Fatigue-Symptome besserten sich unter der Vitamin-D-Supplementierung.

GfBK-Kommentar: Schon länger ist bekannt, dass die meisten Brustkrebspatienten einen Vitamin-D-Mangel haben. Neu ist die Beobachtung dieser Studie, dass durch die zusätzliche Gabe von Vitamin D auch die Nebenwirkungen einer Therapie mit Aromatasehemmern gelindert werden können. Interessant wäre in diesem Zusammenhang die Frage, ob sich die zusätzliche Vitamin-D-Gabe auch auf den Therapieerfolg auswirkt. Denn bisher lässt sich durch die Gabe von Aromatasehemmern zwar das rezidivfreie Überleben, nicht jedoch das Gesamtüberleben verlängern.
Unser Fazit: Da durch Vitamin D der ungünstige Einfluss der Aromatasehemmer auf die Knochendichte und anderer Nebenwirkungen minimiert werden kann, sollte bei jeder Brustkrebspatientin die Bestimmung des Vitamin-D-Spiegels zur Standard-Untersuchung gehören. Bei einer Substitution sollte der 25-OH-D-Spiegel einen Zielwert mehr als 40 ng/ml erreichen.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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