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Mehrere großangelegte prospektive Studien haben gezeigt, dass körperliche Aktivität Tumorpatienten vor Rezidiven schützt, darunter Daten der Nurses’ Health Study (Holmes / JAMA 2005) So wurden 2987 Frauen mit der Diagnose Brustkrebs bis zu 18 Jahre lang nachbeobachtet. Circa eine Stunde schnelles Gehen pro Woche reduzierte im Vergleich zu Frauen mit weniger Bewegung das Rezidivrisiko um 20 Prozent, bei zwei bis drei Stunden wöchentlich betrug die Risikoreduktion 40 und bei mehr als drei Stunden 50 Prozent – allerdings nur bei Frauen mit hormonrezeptorpositiven Tumoren. Eine zehnjährige Nachbeobachtung von 573 Frauen mit kolorektalen Karzinomen aus derselben Studienpopulation ergab, dass bei regelmäßiger Bewegung (sechs Stunden Gehen pro Woche) die Gesamtmortalität um 43 und die spezifische Mortalität um 39 Prozent niedriger war als bei Frauen, die sich weniger als eine Stunde pro Woche bewegten (Meyerhardt / Journal of Clinical Oncology 2006)
Gründe dafür könnten sein, dass bei postmenopausalen Frauen, die körperlich aktiv seien, möglicherweise durch die Reduktion von Körperfett geringere Konzentrationen von Östrogenvorstufen (die in der Postmenopause v.a. aus dem Fettgewebe gebildet werden) freigesetzt werden als bei Frauen mit wenig Bewegung. Außerdem können ER-Rezeptoren auch durch Wachstumsfaktoren wie z.B. Insulin-like-growth-factor (IGF) aktiviert werden. Deren Konzentration jedoch sinkt bei moderatem Ausdauertraining von beispielsweise 150 Minuten pro Woche signifikant, wie eine in diesem Jahr publizierte Studie mit Brustkrebsüberlebenden ergab (Levin et al. / Cancer Epidemiology Biomarkers & Prevention 2009).
GfBK-Kommentar: Wer Patienten empfiehlt, sich nach einer konventionellen Krebsbehandlung auszuruhen, ist nicht mehr auf dem neuesten Stand der Forschung. Da in mehreren Studien überzeugend gezeigt werden konnte, dass Bewegung und Sport die Heilungschancen verbessert, ist ein breites Umdenken erforderlich. Dabei bedeutet die Empfehlung, sich zu bewegen, nicht gleich zum Hochleistungssportler zu werden. Laut Experten reicht eine moderate sportliche Betätigung mindestens drei Mal in der Woche je 45 Minuten aus, um das Rezidivrisiko zu reduzieren.
Da sportliche Aktivität auch in der primären Prävention effektiv ist (allein für hormonabhängig wachsende Tumoren der Brust beträgt die Risikoreduktion etwa 30 %), sollte außerdem jeder Gesunde daran denken, regelmäßig Sport zu machen.
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