Forschung / Studien

In einer prospektiven randomisierten Studie (Jones / J Clin Oncol 2005) erhielten 122 Patienten mit oberflächlich gelegenen Tumoren (< 3cm) zusätzlich zur Bestrahlung eine lokale Hyperthermiebehandlung. Es wurden die unterschiedlichsten Tumorentitäten behandelt: hauptsächlich waren es Mammakarzinome, Kopf-Hals-Tumoren und Melanome. Alle Patienten erhielten zunächst eine Testdosis und wurden dann in zwei Arme randomisiert. Die einen erhielten zweimal wöchentlich insgesamt maximal zehn weitere Hyperthermiebehandlungen während der Strahlentherapie, die anderen nicht. In der Gruppe, die zusätzlich zur Strahlentherapie eine Hyperthermie erhielten, sprachen 66,1% der Patienten an. Bei alleiniger Strahlentherapie sprachen 42,3% der Patienten an. Ebenso hielt die lokale Tumorkontrolle in der Hyperthermiegruppe länger an; Effekte auf das Gesamtüberleben hatte dies allerdings nicht. Besonders stark von der zusätzlichen Hyperthermie profitierten die Patienten, die bereits zuvor bestrahlt worden waren. Hier konnte eine Ansprechrate von 68,2% gegenüber 23,5% erreicht werden.

GfBK-Kommentar: Eine Studie, die die Erfahrungen in der Praxis bestätigt, dass Hyperthermie bei oberflächlich gelegenen Tumoren wirksam ist und die Wirkung einer Strahlentherapie noch verstärkt. Leider weist die Studie trotz der Randomisierung einige Mängel auf (Einschluss verschiedenster Tumorentitäten, zu geringe Fallzahl), so dass weitere Studien wünschenswert wären, die der Frage nachgehen, wie die Hyperthermie in ein adjuvantes Setting parallel zur Strahlentherapie eingesetzt werden kann.