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Vitamin D beeinflusst das Überleben von Brust -und Hautkrebspatienten

30. März 2015

Dass Brustkrebspatientinnen mit niedrigen Vitamin-D-Spiegeln ein erhöhtes Risiko für Fernmetastasen haben, konnte in einer prospektiven Kohortenstudie dargelegt werden (Goodwin et al. / J Clin Oncol 2008). Dabei wurden 512 Frauen mit einem Mammakarzinom im Frühstadium untersucht, wobei aus den Blutproben bei der Erstdiagnose unter anderem die 25-Hydroxyvitamin-D-Spiegel bestimmt wurden. Die Frauen waren im Durchschnitt 50 Jahre alt. 192 Frauen von den im Durchschnitt 50-jährigen Frauen hatten einen Vitamin-D-Mangel (unter 50 nmol/l) und 197 Frauen einen verringerten Vitamin-D-Spiegel (50 bis 72 nmol/l). Einen ausreichenden Vitamin-D-Spiegel (über 72 nmol/l) hatten nur 123 von 512 Studienteilnehmerinnen. Auffallend war auch, dass Frauen mit höhergradigen Brusttumoren (G3) signifikant niedrigere Vitamin-D-Spiegel als Frauen mit G1-Tumoren hatten.

Bei den Nachuntersuchungen fiel auf, dass bei Frauen mit einem verminderten Vitamin-D-Spiegel das Risiko für eine Fernmetastasierung nahezu verdoppelt war im Vergleich zu Frauen mit ausreichender Vitamin-D-Versorgung. Außerdem war bei den Frauen mit einem Vitamin-D-Mangel die Sterberate um das 1,73-fache erhöht. Die schlechte Prognose bei zu niedrigem Vitamin-D-Spiegel war dabei unabhängig von Faktoren wie Alter, Body Mass Index (BMI) und Tumorstadium.

GfBK-Kommentar: Die Erkenntnis, dass der Vitamin-D-Spiegel bei Brustkrebspatientinnen einen Einfluss auf die Prognose hat, unterstreicht die bisherigen Erkenntnisse, die im Rahmen von Präventionsstudien gemacht werden konnten. Auch Untersuchungen einer norwegischen Forschergruppe zeigen erneut, dass die in Richtung Äquator ansteigende hautinterne Produktion von Vitamin D mit einer graduellen Abnahme der Wahrscheinlichkeit für solide Tumoren mit überwiegend schlechter Prognose einhergeht.

In anbetracht des durch die Sonnenexposition erhöhten Hautkrebsrisikos sind auch Daten einer weiteren Untersuchung erstaunlich, die zeigte, dass sich bei 872 Patienten mit Hautkrebs bei höheren Vitamin-D-Werten dünnere Tumore sowie ebenfalls ein geringeres Rezidivrisiko und ein verbessertes Gesamtüberleben zeigten (Newton et al ./ J Clin Oncol 2009). Insofern wieder ein Baustein, der zeigt, wie wichtig eine regelmäßige Sonnenexposition, d.h. Aufenthalt im Freien ist und dass Vitamin D als Redifferenzierungsfaktor eine nicht zu unterschätzende Bedeutung hat.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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