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Chemotherapie trotz schlechter Lebensqualität?

07. Juli 2016

In den Niederlanden wurde bei 203 Patienten, die ambulant eine Chemotherapie erhielten, untersucht, ob die Lebensqualität eine Rolle bei der Therapieentscheidung in der palliativen Erkrankungssituation spielt (Detmar et al. / J Clin Oncol 20, 2002). Die Untersucher kamen zu einem erstaunlichen Ergebnis: Bei 70 % der Patienten, bei denen es zu einer schwerwiegenden Beeinträchtigung der Lebensqualität gekommen war, wurde die Chemotherapie trotzdem wie geplant fortgesetzt.

GfBK-Kommentar: Das Untersuchungsergebnis deckt sich mit unserer Erfahrung, dass trotz großflächig angelegter Aufklärung über das Fatigue-Syndrom viel zu viele Patienten palliativ chemotherapiert werden, obwohl aufgrund von Therapienebenwirkungen die Lebensqualität erheblich eingeschränkt wird, so dass eine normale Lebensführung meist nicht möglich ist. Aus unserer Sicht gibt es nur eine Möglichkeit: statt dogmatisch an der Chemotherapie festzuhalten, sollte vor jeder Therapieentscheidung Raum zum Gespräch gegeben werden, um den Patienten daran teilhaben zu lassen. Und vor allem auch, um rechtzeitig entscheiden zu können, wann der Patient an der Chemotherapie und nicht an seinem Tumor zu leiden beginnt.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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