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Vitamine verringern Nebenwirkungen der Chemotherapie

05. Juli 2016

In einer US-amerikanischen Studie mit 49 Brustkrebspatientinnen (Branda / Cancer 101, 2004) konnte gezeigt werden, dass bei Frauen, die Nahrungsergänzungsmittel während laufender Chemotherapie eingenommen hatten, die Neutrophilen weniger stark absanken. Dabei gaben die Patientinnen an, welche Nahrungsergänzungsmittel sie einnahmen; dies waren vor allem Präparate mit Multivitaminen, Vitamin E und Kalzium. Im Blut wurden vor und nach dem ersten Behandlungszyklus die Konzentrationen von Folsäure und Vitamin B12 und in wöchentlichen Abständen die Neutrophilenzahl bestimmt. Als Toxizitätskriterien dienten der Abfall der Neutrophilen und das Ausmaß der Mukositis. Ergebnis: Nahmen die Frauen Nahrungsergänzungsmittel ein, war der Abfall der Neutrophilen weniger stark ausgeprägt. Ein Einfluss auf die Mukositis zeigte sich nicht. Allerdings sanken bei Frauen mit hohen Folsäurespiegeln die Neutrophilen stärker ab. Die Autoren empfehlen daher, Folsäurepräparate während einer Chemotherapie zu vermeiden.

GfBK-Kommentar: Da der Bedarf Bedarf an Antioxidantien (d.h. Vitaminen und Spurenelementen) während belastender Therapien ansteigt, ist die Einnahme von Antioxidantien bei operativen Eingriffen und bei belastenden Therapien (wie z.B. Strahlentherapie oder Chemotherapie) empfehlenswert. Entgegen immer wieder getätigter Aussagen in der Presse konnte in klinischen Studien eine Beeinträchtigung der Wirksamkeit von schulmedizinischen Therapien durch Gabe von Antioxidantien nicht nachgewiesen werden.
Dass in dieser Untersuchung 71 Prozent der Frauen insgesamt 165 verschiedene Präparate einnahmen und die Beobachtung, dass bei Frauen, die relativ viel Folsäure eingenommen hatten, der Neutrophilenabfall stärker ausfiel, zeigt aber auch, wie wichtig die Abstimmung einer Nahrungsergänzungstherapie mit dem behandelnden Therapeuten ist. Studienmängel waren die unterschiedliche Einnahme von verschiedenen Vitaminpräparaten, der Vergleich mit historischen Kollektiven und die geringe Patientenzahl, so dass bessere Studiendesigns zu dieser wichtigen Thematik wünschenswert wären.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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