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Senkt eine Mittelmeerdiät das Brustkrebsrisiko?

08. Juli 2016

Dass eine Ernährung, die den Verzehr von Obst, Gemüse und Olivenöl sowie Fisch statt rotem Fleisch beinhaltet, das Brustkrebsrisiko senkt, zeigt die Auswertung der spanischen PREDIMED-Studie, eine der wenigen randomisierten Interventionsstudien zur Auswirkung von Diäten auf die Gesundheit (Toledo E et al. / JAMA Intern Med 2015).
An dieser Studie hatten neben 3.165 Männern auch 4.282 Frauen im Alter von 60 bis 80 Jahren teilgenommen. Die Randomisierung erfolgte in drei Gruppen, wobei zwei Gruppen eine intensive Ernährungsberatung erhielten. Ein Studienarm erhielt neben der mediterranen Kost wöchentlich eine Flasche Olivenöl (extra vergine). Die andere Gruppe erhielt täglich eine Nussration mit 15 Gramm Walnüssen, 7,5 Gramm Haselnüssen und 7,5 Gramm Mandeln. Die dritte Gruppe erhielt weder eine intensive Ernährungsberatung noch zusätzliche Nahrungsmittel.
Das eigentliche Ziel der PREDIMED-Studie war der Nachweis einer Prävention kardiovaskulärer Ereignisse durch diese Ernährungsform, weshalb die Teilnehmer ausgewählt worden waren, weil sie an einem Typ 2-Diabetes litten oder mindestens drei kardiovaskuläre Risikofaktoren aufwiesen. Im Jahr 2013 veröffentlichten die Forscher die Hauptauswertung der Studie, dass die Rate von Herzinfarkt, Schlaganfall oder Herz-Kreislauf-Tod um 30 Prozent gesenkt werden konnte (Estruch R et al. / N Engl J Med 2013).
Während der 4,8 Jahre der Nachbeobachtung wurde bei 35 Teilnehmerinnen ein Mamma¬karzinom diagnostiziert. Davon traten 17 Diagnosen in der Kontrollgruppe auf, zehn in der Gruppe mit einer mediterranen Diät plus Nüssen und acht in der Gruppe mit mediterraner Diät plus Olivenöl.

GfBK-Kommentar: Aufgrund der kleinen Ereigniszahl und des sekundären Studienendpunktes sind die Ergebnisse leider nicht eindeutig genug. Andererseits werden diese Daten von den Ergebnissen der griechischen EPIC-Studie gestützt, bei der die traditionelle Ernährungsweise der mediterranen Küche das Brustkrebsrisiko nach den Wechseljahren um 20 bis 35 % senken konnte (Trichopoulou A, et al. / Am J Clin Nutr 2010 und Buckland G et al. / Int J Cancer 2013).


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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