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SCLC: Prophylaktische Hirnbestrahlung verlängert nicht das Überleben

07. Juli 2016

Seit Jahren wird bei vielen Patienten mit kleinzelligem Bronchialkarzinom (SCLC) eine prophylaktische kraniale Bestrahlung (PCI) zum Schutz vor Hirnmetastasen durchgeführt. Der Nutzen dieser umstrittenen Methode wurde in zwei prospektiven Studien untersucht (Arriagada R et al. / Ann Oncol 13. 2002), deren Ergebnisse jetzt vorliegen. Insgesamt wurden 511 Probanden untersucht, wobei die Hälfte der Patienten eine PCI (24 Gy in 12 Tagen und 8 Fraktionen) erhielt. Während nach fünf Jahren 37% der Patienten ohne PCI Hirnmetastasen aufwiesen, waren es in der PCI-Gruppe nur 20%. Die 5-Jahres-Überlebensraten lagen jedoch bei 18% in der PCI-Gruppe und bei 15% in der Gruppe ohne PCI. Ein vermehrtes Auftreten von Spätfolgen nach PCI wurde nicht beobachtet.

GfBK-Kommentar: Die prophylaktische kraniale Hirnbestrahlung reduziert zwar das Auftreten von Hirnmetastasen bei Patienten mit SCLC, jedoch nicht das Gesamtüberleben, so dass die Indikation einer prophylaktischen Hirnbestrahlung aus unserer Sicht nicht länger gestellt werden sollte.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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