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Bio-Nahrungsmittel könnten vor Krebs, insbesondere vor Lymphomen schützen

28. März 2019

Baudry J, Assmann K, Touvier M et al. Association of Frequency of Organic Food Consumption With Cancer RiskFindings From the NutriNet-Santé Prospective Cohort Study. JAMA Intern Med 2018; 178(12): 1597-1606. doi:10.1001/jamainternmed.2018.4357

Die Fragestellung, ob Menschen, die häufiger Bio-Lebensmittel verzehren, seltener an Krebs erkranken, beantwortet eine prospektive Studie vom französischen Forschungsinstitut INSERM in Paris. Hierfür wurden Daten der sogenannten NutriNet-Santé-Kohorte ausgewertet. Anhand einer internetbasierten Umfrage hatten seit 2009 jährlich insgesamt 68.946 Franzosen im mittleren Alter von 44,2 Jahren einen ausführlichen Fragebogen zu ihren Ernährungs¬gewohnheiten und Erkrankungen ausgefüllt, wobei auch der Verzehr von Bio-Lebensmitteln abgefragt wurde.
In der Nachbeobachtungszeit von 4,5 Jahren ist es zwar erst zu 1.340 Krebserkran¬kungen gekommen. Dennoch zeichnet sich eine niedrigere Krebsrate bei den Einkäufern von Bio-Lebensmitteln ab. Vergleicht man die Menschen mit dem höchsten Biokonsum mit denen, die am seltensten Bio-Lebensmittel zu sich nahmen, erkrankten die Menschen mit dem höchsten Konsum hochsignifikant zu 25 Prozent seltener an Krebs. Dabei war der positive Einfluss in der Gruppe der Lymphomerkrankungen am größten. Hier erkrankten die „Bio-Konsumenten“ sogar zu 75 Prozent seltener.

GfBK-Kommentar: Menschen, die häufiger biologisch angebaute Produkte verzehren, erkranken laut dieser Studie seltener an Krebs. Das ist eine deutliche Aussage, zumal es andere Hinweise gibt, die darauf hindeuten, dass Bio-Lebensmittel besser sind als konventionelle. Dies liegt vor allem an den von der Internationalen Agentur für Krebsforschung teilweise als kanzerogen eingestuften Pestiziden, von denen nach einem Bericht der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit konventionell hergestellte Lebensmittelproben deutlich mehr Rückstände als biologisch angebaute Lebensmittel enthalten. Außerdem weiß man schon länger, dass Pestizide die Entstehung von Brustkrebs begünstigen können (Übersicht unter: http://www.bcaction.de/bcaction/brustkrebs-heilen-ist-gut-vermeiden-ist-besser/). Es lohnt sich also, die Ernährung umzustellen. Eine randomisierte Studie aus Neuseeland kam sogar zu dem Ergebnis, dass der Umstieg auf Bio-Lebensmittel bereits nach einer Woche die Pestizidkonzentrationen im Urin um 90 % senken kann [2].

Literatur:
[2]Oates L, Cohen M, Braun L, Schembri A, Taskova R. Reduction in urinary organophosphate pesticide metabolites in adults after a week-long organic diet. Environ Res 2014; 132: 105-11. doi: 10.1016/j.envres.2014.03.021


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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