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Avastin bei Hirntumoren wirkungslos?

20. Juni 2016

Der Angiogenesehemmer Bevacicumab (Avastin) hat in einer vom US-National Cancer Institute geförderten Studie (der sog. RTOG 0825 Studie) zur Ersttherapie des Glioblastoms weder einen Einfluss auf das progressions¬freie noch auf das Gesamtüberleben gezeigt. Und dies auch nicht in bestimmten Subgruppen, bei denen nach molekularen prognostischen Markern wie MGMT-Status oder einem 9-Gen-Assay gefahndet wurde.
Hinzu kommt, dass Bevacicumab mit einer höheren Nebenwirkungsrate verbunden war wie Hypertonie, Blutungen, tiefe Venenthrombosen, Lungenembolien und gastrointestinale Perforationen. Dies könnte vielleicht auch erklären, warum das Gesamtüberleben im Placebo-Arm sogar geringfügig länger war (mit 16,1 versus 15,7 Monaten).

GfBK-Kommentar: Bevacicumab hemmt den endothelialen Wachstumsfaktor VEGF-A, der von Tumoren gebildet wird, um genügend Sauerstoff- und Nährstoffe für die Proliferation zu erhalten. Während in Deutschland Bevacicumab meistens als „off-label”-Use bei Hirntumoren in der Zweitlinientherapie eingesetzt wird, hat sich in den U.S.A. diese Therapie bereits als Standard etabliert. Unserer Erfahrung nach ist der Einsatz bei anderen Tumorentitäten (Lunge, Eierstock) ebenfalls fraglich, da es die Gabe wenn überhaupt nur zu wenigen Monaten Überlebenszeitverlängerung führt.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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