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Intravenöses Vitamin C erhöht die Überlebenszeit bei Pankreaskarzinom

25. Juni 2013

Eine kleine klinische Phase-I-Studie aus den USA hat ergeben, dass intravenös gespritztes Vitamin C, das zusätzlich zur Standard-Chemotherapie mit Gemcitabine gegeben wird, die Überlebenszeit von Patienten mit Pankreaskarzinom verlängern kann (Welsh JL/ Cancer Chemother Pharmacol 2013).
Dabei erhielten neun Patienten zweimal wöchentlich 15 bis 125 g Vitamin C als Infusion nach einem speziellen Titrationsschema. Das Ergebnis der Studie: Die Kombinationstherapie war sehr gut verträglich. Bei 4 der Patienten trat Durchfall, bei 6 der Patienten Mundtrockenheit auf. Das mediane Überleben war mit 13 ± 2 Monaten im Vergleich zur in der Literatur beschriebenen Überlebenszeit von 5,65 Monaten deutlich verlängert. Noch beeindruckender war, dass am Ende der Studie drei der Patienten noch am Leben waren (bei zweien betrug die Überlebenszeit 15, bei einem 29 Monate). Leider machten die Forscher keine Angaben darüber, wie sich die Größe der Tumoren entwickelte.

GfBK-Kommentar: Die Anwendung von Vitamin C als Infusion ist nicht neu. Bei Laborversuchen hat sich hoch dosiertes Vitamin C nicht nur als zytotoxisch für zahlreiche Krebsarten erwiesen, sondern es hat auch die Zytotoxizität verschiedener herkömmlicher Chemotherapie-Medikamente verstärkt. Bereits vor etwa 30 Jahren haben erste klinische Studien ergeben, dass Krebspatienten von intravenös verabreichtem Vitamin C profitieren können. So berichteten Cameron und Pauling in den 70er Jahren, dass hoch dosiertes Vitamin C die Überlebenszeit von Krebspatienten mit fortgeschrittenen Erkrankungen verlängert.
Vor einigen Jahren hatte eine Studie von Levine (Chen Q/PNAS 2005) den möglichen biochemischen Hintergrund aufgezeigt, warum hoch dosiertes Vitamin C Krebszellen unschädlich macht, während gesunde Zellen unbehelligt bleiben. Ein möglicher Wirkungsmechanismus könnte sein, dass sich unter Vitamin-C-Einfluss in Krebszellen vermehrt zellschädigendes Wasserstoffperoxyd bildete. Offensichtlich wirkt Vitamin C im Tumorgewebe anders als in gesunden Zellen.
Eine kurmäßige hoch dosierte Verabreichung von Vitamin C als Infusion hat sich insbesondere zur Stärkung des Allgemeinbefindens und zur Tumorabwehr bewährt und gewinnt durch diese Studienergebnisse auch für Pankreaskrebspatienten an Bedeutung, zumal andere Behandlungsoptionen fehlen und dieser Krebs als besonders aggressiv gilt.
Bei der Infusion von hochdosiertem Vitamin C ist Folgendes zu beachten: Patienten mit Nierensteinen, Nierenschwäche, Eisenspeichererkrankungen oder einem bestimmten Enzymmangel (G-6-PDH-Mangel) sollten vorsichtig mit der Einnahme großer Mengen von Vitamin C sein und dies mit ihrem behandelnden Arzt besprechen. Hersteller empfehlen außerdem, Vitamin C zeitversetzt zur Chemotherapie zu verabreichen, da klinische Daten über mögliche Wechselwirkungen bisher nicht vorliegen. Wird Vitamin C vor der Chemotherapie als Infusion gegeben, sollte der Abstand mind. 24 Stunden betragen. Bei Vitamin C-Infusionen nach der Chemotherapie empfehlen die Hersteller einen Abstand von mindestens 3 bis 4 Halbwertszeiten der angewendeten Chemotherapeutika. Außerdem sollte Vitamin C nicht zusammen mit anorganischem Selen verabreicht werden, da sich deren Wirkungen sonst gegenseitig aufheben. Hier wird ein Abstand von mindestens 2 Stunden empfohlen.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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