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Glukosinolate schützen vor Prostatakarzinom

23. September 2010

Vielen sekundären Pflanzenstoffen werden antikanzerogene Wirkungen zugesprochen. Eine besondere Aufmerksamkeit erfahren in der Forschung gegenwärtig die Glukosinolate bzw. das Sulphoraphan der Kreuzblütlergewächse– wie Kohlgewächse, Senf und Meerrettich, die in Zell- und Tierversuchen bereits krebspräventive Wirkungen gezeigt haben.

Eine Forschergruppe am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg hat den Einfluss von Glukosinolaten auf die Entstehung des Prostatakarzinoms untersucht, indem sie 11.405 männliche Teilnehmer der EPIC-Heidelberg-Kohortenstudie untersuchte (Steinbrecher A et al. / Int J Cancer 2009). Anhand eines validierten Ernährungsfragebogens wurde die individuelle Glukosinolat-Aufnahme über die Nahrung errechnet. Dabei zeigte sich, dass das Risiko, ein Prostatakarzinom zu bekommen, signifikant sank, je mehr Glukosinolate aufgenommen wurden. In der Gruppe, in der am meisten Glukosinolate verzehrt wurden, war das Risiko um ein Drittel geringer.

GfBK-Kommentar: Allgemein enthalten alle Kohlarten Sulforaphan und dessen Vorläuferstoff Glukosinolat, wobei Brokkoli die höchste Konzentration enthält. Neben seiner Entgiftungsfunktion übt Sulforaphan einen zellteilungshemmenden Effekt auf Krebszellen selbst aus, indem es den programmierten Zelltod, die so genannte Apoptose in Gang setzt. Des Weiteren weisen Untersuchungsdaten des Deutschen Krebsforschungszentrums darauf hin, dass Sulphoraphan widerstandsfähige Tumorstammzellen von Bauchspeicheldrüsenkrebs mehr schwächen kann als herkömmliche Krebsmedikamente.

Interessant ist, dass Brokkoli-Sprossen, die gelegentlich frisch in Naturkostläden angeboten werden, einen bis zu  hundertfach höheren Gehalt an Sulforaphan aufweisen können als reifer Brokkoli, d.h. ein Teelöffel Brokkoli-Sprossen kann soviel Sulforaphan wie ein ausgewachsener Brokkoli-Kopf enthalten. Zur unterstützenden therapeutischen Anwendung ist daher die regelmäßige Einnahme von Brokkoli-Sprossen, die etwa 20 bis 100 mal soviel Sulforaphan wie ausgewachsener Brokkoli enthalten, zu empfehlen.


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©iStock, 1210358928, nortonrsx
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